Laut Südkorea:
Bereits 300 Nordkoreaner im Ukraine-Krieg gefallen
Im Kampf gegen die Ukraine sind laut Südkoreas Nachrichtendienst NIS bisher rund 300 nordkoreanische Soldaten für Russland gestorben. Weitere 2700 Soldaten aus Nordkorea seien zudem verwundet worden, heißt es.
Das berichtete am Montag der südkoreanische Abgeordnete Lee Seong Kweun Lee unter Berufung den südkoreanischen Geheimdienst. Lee hatte zuvor an einer nicht-öffentlichen parlamentarischen Anhörung mit Vertretern des NIS teilgenommen.
Die von Pjöngjang entsandten Soldaten hätten den Befehl erhalten, sich bei einer drohenden Gefangennahme das Leben zu nehmen. Darauf würden Notizen hindeuten, die bei getöteten nordkoreanischen Soldaten gefunden worden seien, sagte Lee.
Zuvor hatte der NIS am Sonntag bestätigt, dass das ukrainische Militär die beiden Nordkoreaner am Donnerstag in der russischen Region Kursk gefangen genommen habe. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj veröffentlichte in Onlinemedien Fotos von zwei verletzten Männern mit asiatischen Gesichtszügen.
Tausende Nordkoreaner im Einsatz
Nordkorea hat Tausende Soldaten zur Unterstützung der russischen Armee entsandt. Nach Angaben der USA und Südkoreas sind etwa 10.000 Soldaten aus Nordkorea in Russland im Einsatz, unter anderem in der Region Kursk an der Grenze zur Ukraine. Ende Dezember hatte Selenskyj erstmals berichtet, dass mehrere im Kampf verletzte nordkoreanische Soldaten nach ihrer Gefangennahme gestorben seien.
Kiew bietet Gefangenenaustausch an
Der ukrainische Präsident hat vorgeschlagen, gefangen genommene Soldaten aus Nordkorea an Pjöngjang zu übergeben. Kiew sei bereit, die Gefangenen an den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un zu übergeben, falls dieser die Freilassung ukrainischer Kriegsgefangener durch Russland organisiere.
Allerdings, so Selenskyj weiter, gebe es auch andere Optionen für nordkoreanische Soldaten, sollten diese nicht zurückkehren wollen. Die Ukraine wolle den gefangen genommenen Nordkoreanern so die Möglichkeit geben, „die Wahrheit über diesen Krieg auf Koreanisch zu verbreiten“, erläuterte der ukrainische Präsident.
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