Sie haben sie „Simbaline“ genannt: Bei Minusgraden wurde vorige Woche ein verwaistes Katzenbaby gefunden und zum Tierschutzhof Pfotenhilfe in Lochen gebracht.
Um die nächste Kätzchenschwemme einzudämmen, startet die Pfotenhilfe jetzt einen Kastrationsaufruf. Die nächsten zwei, drei Wochen entscheiden. Alle Katzen und Kater, die bis dahin nicht kastriert sind, werden sehr wahrscheinlich ab Ende März Nachkommen haben.
Deshalb verleiht der Tierschutzhof Lebendfallen, mit denen scheue Katzen direkt zum Tierarzt gebracht werden können. Dort werden sie auch gechippt und registriert. Das Land OÖ fördert die Kosten seit vielen Jahren, den Rest trägt die Pfotenhilfe – auch Behandlungskosten kranker Katzen.
Tierleid verhindern
„Wir appellieren an die Menschen, Verantwortung zu übernehmen, auch wenn es sich nicht um ihre Tiere handelt“, sagt Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. „Jedes einzelne so verhinderte Katzenbaby hilft, weitere Vermehrung und damit einhergehendes Tierleid einzudämmen. Schwerer Katzenschnupfen, der zu Erblindung und sogar zum Tod führen kann, ist keine Seltenheit. Viele sterben unentdeckt an Seuchen – hilflos, langsam und qualvoll. Oder sie werden überfahren.
Seit 1.1.2005 haben wir ein Bundestierschutzgesetz. Seit 20 Jahren gilt also auch die Katzenkastrationspflicht. Wir erleben das Drama um herrenlose Katzen und deren Babys aber Jahr für Jahr unvermindert, weil Menschen sich nach wie vor nicht an die Gesetze halten.“
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