Eine umfangreiche britische Untersuchung stützt die Annahme, dass Milch und bestimmte Milchprodukte das Risiko für Dickdarmkrebs verringern können. Demnach senkt bereits ein Glas Milch (200 Gramm) pro Tag das Erkrankungsrisiko im Mittel um etwa 14 Prozent.
50 Gramm Joghurt täglich würden das Darmkrebs-Risiko um acht Prozent senken – wohl vor allem wegen des enthaltenen Kalziums, berichten die Forschenden in der Fachzeitschrift „Nature Communications“.
Auch Vollkornprodukte, Obst und einzelne Vitamine haben demnach wahrscheinlich einen schützenden Effekt. Hingegen können Alkohol sowie rotes und verarbeitetes Fleisch das Darmkrebsrisiko erhöhen, wie das Team um Keren Papier von der Universität Oxford berichtet.
Kalzium schützt die Darmschleimhaut
„Die wahrscheinliche Schutzfunktion von Kalzium kann mit seiner Fähigkeit zusammenhängen, sich an Gallensäuren und freie Fettsäuren im Dickdarmlumen zu binden und so deren potenziell krebserregende Wirkung zu verringern“, erläutern die Forscher. Bereits frühere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Kalzium die Darmschleimhaut schützt.
Bereits 20 Gramm Alkohol pro Tag hingegen erhöhen das Darmkrebsrisiko demnach im Mittel um etwa 15 Prozent. Bei rotem sowie bei verarbeitetem Fleisch - etwa Wurst – können es bei 30 Gramm pro Tag etwa acht Prozent mehr sein.
Darmkrebs dritthäufigste Tumorerkrankung
In Österreich ist Darmkrebs die dritthäufigste Tumorerkrankung. Knapp 5000 Menschen erhalten jährlich die Diagnose Darmkrebs, rund 2600 sterben pro Jahr daran. Das Risiko einer Darmkrebserkrankung ist für Frauen deutlich geringer als für Männer und sank in den vergangenen Jahren für Männer etwas stärker als für Frauen.
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