"Macht Sinn"

Rangnick stellt klar: Schmidt bleibt Salzburg-Trainer

Sport
13.06.2013 16:55
Sportdirektor Ralf Rangnick hat klargestellt, dass Trainer Roger Schmidt bei Vizemeister Red Bull Salzburg im Amt bleibt. "Nach der Saison hat es mit dem Trainer ausführliche und detaillierte Analysen gegeben. In diesen Gesprächen ist letztlich herausgekommen, dass es Sinn macht, dass Roger Schmidt unser Trainer bleibt", sagte Rangnick am Donnerstag in Salzburg.

Sein deutscher Landsmann habe ihn über das Interesse und die Gespräche mit dem 1. FC Köln informiert. Schmidt habe aber betont, dass Salzburg für ihn Priorität habe. "Letztendlich hat er mich in Kenntnis gesetzt, dass er bleibt." Für die neue Saison erhofft sich Rangnick die Rückeroberung des Titels von der Wiener Austria und das Ausbleiben von neuerlichen Blamagen. "Wir wollen den Meistertitel zurück. Im Pokal wollen wir so weit kommen wie möglich. So ein Debakel wie gegen Pasching darf nicht mehr passieren. Das war genauso schlimm wie Düdelingen", betonte der 54-Jährige.

"Vorteil, dass wir nicht gegen Düdelingen spielen müssen"
Im Europacup sei vorerst einmal das Überstehen der dritten Qualifikationsrunde das Ziel. "Es ist ein großer Vorteil, dass wir nicht mehr gegen Düdelingen spielen müssen", sagte Rangnick mit einem Lächeln. Diesmal werde man aufgrund der zu erwartenden hochkarätigen Gegner sicher nicht der Favorit sein. "Erstmal ist es das Ziel, die Mannschaft so zusammenzustellen, dass sie eine Chance hat, die dritte Runde zu überstehen."

Die persönliche Analyse seines ersten Jahres beim finanzkräftigen Konzern fiel positiv aus, auch wenn man nicht alle Ziele erreicht habe. "Es war für mich sehr lehrreich und interessant. Wir haben an allen Standorten - bis auf hier in Salzburg - die Ziele erreicht", sagte der ehemalige Schalke-Trainer. Die Salzburger Mannschaft habe aber eine gute Entwicklung genommen, spiele attraktiven Fußball, es fehle aber noch die Konstanz. Auch die Effektivität bei Standardsituationen müsse verbessert werden. Für ein Tor habe man beispielsweise 80 Eckbälle benötigt, das sei einfach zu viel.

Neues Vertragsangebot für Sekagya durchaus möglich
Außerdem gab Rangnick Auskunft über mögliche Neuverpflichtungen und die Situation von aktuellen Kaderspielern. Es könne sein, dass man für die Defensive und die Offensive noch einen Spieler holen werde, betonte der Sportdirektor. Die Weiterverpflichtung von Ibrahim Sekagya sei denkbar. "Wenn Bedarf besteht, ist es durchaus möglich, dass wir ihm noch ein Angebot machen", meinte er über den Senegalesen, dessen Vertrag ausgelaufen war. Christoph Leitgeb habe man bereits einen neuen Vertrag vorgelegt, den dieser aber noch nicht unterzeichnet habe. "Wenn das in einer Woche nicht passiert ist, werde ich sicher noch einmal nachfragen."

Auch die Rückkehr von Jakob Jantscher schloss er nicht aus. "Möglich, dass er zum Trainingsauftakt am Mittwoch dabei ist. Interessenten haben sich bei uns noch nicht gemeldet", sagte Rangnick über den zu Dynamo Moskau verliehen gewesenen Mittelfeldmann. Bezüglich des in der Vorsaison nach Ried verliehenen Marco Meilinger, an dem die Austria interessiert sein soll, werde sich demnächst etwas tun. Eine Anfrage der Austria habe es jedenfalls noch nicht gegeben.

Wechsel von Stammspielern nach Leipzig ausgeschlossen
Die Weitergabe von Stammspielern an den in die dritte deutsche Liga aufgestiegenen Partnerklub RB Leipzig schloss Rangnick aus. Das könnte lediglich Spieler betreffen, die in Salzburg nicht so viel gespielt haben, stellte er klar. Vom österreichischen Partnerverein Liefering bekam Andre Ramalho einen Vertrag in Salzburg. Laut Rangnick sollen bis zu acht Kooperationsspieler zeitweise in den Red-Bull-Kader eingebunden werden.

Spekulationen über einen möglichen Einstieg von Red Bull in England wollte er nicht kommentieren. "Ich kann dazu nur sagen, dass in England diese '50+1'-Regel wie in Deutschland nicht existiert. Es stehen dort Klubs zum Verkauf", sagte Rangnick kryptisch. Eine kürzlich unternommene Reise zum Premier-League-Klub Everton sei auf Einladung der Engländer erfolgt, die wissen wollten, wie man in Salzburg arbeite.

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(Bild: KMM)



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