Die Entscheidung der Salzburger ÖVP, dass Karoline Edtstadler im Juli die Nachfolge von Landeshauptmann Wilfried Haslauer antreten soll, hat die mitregierende FPÖ kalt erwischt. Deshalb haben sich Marlene Svazek und Co. Zeit gelassen, um zu entscheiden, ob sie Edtstadler auch akzeptieren.
Im Koalitionspakt zwischen ÖVP und FPÖ ist klar geregelt: Entweder weiter wie bisher, auch mit neuer Landeshauptfrau, oder Neuwahl. Am Sonntagabend fiel in den Parteigremien der FPÖ schließlich die Entscheidung, welche Montag zur Mittagszeit verkündet wurde: Die Blauen werden Karoline Edtstadler akzeptieren, wenn auch nur „zähneknirschend“ und mit einem bedingten Ja.
„Die Frage der Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit muss sich die ÖVP stellen“, sagt Marlene Svazek. Schließlich wurde immer Landesvize Stefan Schnöll als Nachfolger kommuniziert. Außerdem wurde Edtstadler nie für den Landtag gewählt.
Hätte die ÖVP ein Mitglied aus der aktuellen Regierung vorgeschlagen, wäre es kein Problem gewesen. Bei Edtstadler sei das aber anders. Für Svazek ist auch klar: „Es ist auch bekannt, dass Edtstadler Teil einer Bundesregierung ist, die uns in ein finanzielles Desaster gebracht hat.“
Ein freundschaftliches Verhältnis mit der künftigen ÖVP-Chefin sieht Svazek nicht. Die Behauptungen von Edtstadler, dass sie Freunde wären, sind für sie anmaßend. „Die emotionale Entscheidung ist klar ablehnend, aber rational ist das anders“, so Svazek.
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