60 Jahre nach der Unternehmensgründung muss eine Tischlerei in Oberösterreich eine schlimme wirtschaftliche Krise durchstehen: Über die Weissengruber Möbelproduktion e.U. aus Ried in der Riedmark wurde ein Sanierungsverfahren eröffnet. Schuldenstand: rund 2,8 Millionen Euro.
Die massiv gestiegenen Zinsen, hohe Lohn- und Energiekosten, sowie erhebliche Umsatzeinbrüche – das ist der Mix, der für die Weissengruber Möbelprodukt e.U. toxisch wurde und schließlich den Weg vor das Insolvenzgericht unausweichlich machte.
Passiva von 2,8 Millionen Euro
Über das Familienunternehmen aus Ried in der Riedmark (Oberösterreich), das in der zweiten Generation geführt wird und heuer sein 60-Jahre-Jubiläum feiert, wurde ein Sanierungsverfahren eröffnet. Laut Kreditschutzverband von 1870 belaufen sich die Passiva auf rund 2,8 Millionen Euro. Dem gegenüber stehen 517.000 Euro Aktiva.
Was den 55 Mitarbeiter großen Betrieb besonders traf, ist eine Investition aus dem Jahr 2022. Damals waren eine neue Halle errichtet und auch neue Maschinen angeschafft worden. Die Investition passierte fremdfinanziert.
Unternehmen soll fortgeführt werden
Wie soll's nun weitergehen? Inhaber Klaus Weissengruber plant die Fortführung und Sanierung des Unternehmens, bietet den Gläubigern eine 20-Prozent-Quote. „Die erfolgreiche Umsetzung des Sanierungsplans und die Zustimmung der Gläubiger sind die Basis, um den Fortbestand des Traditionsunternehmens zu sichern“, sagt Petra Wögerbauer vom KSV1870.
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