Zwei Rechts-außen-Parteien sind in Europa schon an der Macht: in Ungarn und in der Slowakei. Drei Rechtsaußenparteien harren im Wartezimmer: in Österreich, in Deutschland und in Frankreich. Jede der drei hat einen anderen Zugang zur Macht.
In Frankreich hatte die von Jean-Marie Le Pen – (er ist kürzlich gestorben) – gegründete Nationale Front unter seiner Tochter Marine einen langen Marsch nach rechts von der Mitte eingeschlagen, um die Wählerbasis zu verbreitern. Der polternde Vater wurde von der Tochter aus der Partei ausgeschlossen. Motto: nicht Machtergreifung, sondern Machterschleichung. Frau Le Pen hat gute Chancen für die Präsidentenwahl 2027.
In Deutschland schlug die Alternative für Deutschland soeben den gegenteiligen Weg ein. Auf dem Parteitag am Wochenende überraschte die „Kanzlerkandidatin“ Alice Weidel mit einem Rückfall in den Extremismus. So wird die AfD allerdings auf absehbare Zeit nicht salonfähig werden und nur ein Phänomen in Ostdeutschland bleiben.
In Österreich hält sich Kanzleraspirant Herbert Kickl (noch) bedeckt. Alle warten, wie er zu seinen früheren argen Ausfällen stehen wird. Geht die Reise Richtung Meloni oder Richtung Orbán, kompatibel mit der EU oder Störenfried?
Nachträglich wird man einmal feststellen können: Kickl hat die Macht nicht an sich gerissen. Sie wurde ihm von der Zweiten Republik zu Füßen gelegt.
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