Nervenkrieg in Afrika

Wienerin (73) entführt: „Ihr Herz gehört Agadez“

Wien
13.01.2025 20:00

Von der in Westafrika entführten Österreicherin Eva G. fehlt nach wie vor jede Spur: „Wir können leider nur abwarten und Tee trinken“, so die verzweifelte Familie im „Krone“-Interview. Im Außenministerium in Wien wurde ein Krisenstab eingerichtet. 

Nicht nur in Österreich schlägt die Entführung der 73-jährigen Wienerin hohe Wellen. Lokale wie auch internationale Medien berichten über den spektakulären Fall, der seit Samstagabend die Behörden im Niger beschäftigt. Eva G. wurde – auch die „Krone“ berichtete – gegen 19.20 Uhr von fünf Tätern mit vorgehaltener Pistole in einen SUV verfrachtet und an einen noch unbekannten Ort verschleppt.

Der Weg zu ihrem Haus führt durch eine kleine Boutique, in der es zunächst zu einer Rangelei mit einem Mitarbeiter gekommen war. Dabei soll auch ein Schuss gefallen sein.

Agadez liegt im Herzen von Niger. Das Lang in Westafrika zählt etwa 27,2 Millionen Einwohner. (Bild: stock.adobe.com/sarfaraz - stock.adobe.com)
Agadez liegt im Herzen von Niger. Das Lang in Westafrika zählt etwa 27,2 Millionen Einwohner.

Vor 30 Jahren die Liebe zu Land und Leuten entdeckt
Schon beinahe ihr halbes Leben verbrachte G. in mehreren Ländern der Sahara, „ihr Herz gehört aber Agadez“, schildert ihre Familie aus Wien im Interview. In der 120.000-Einwohner-Stadt im Zentralraum Nigers ist die Frau ebenso bekannt wie beliebt. Und sie gilt als gut vernetzt, auch mit den Behörden.

Noch am Montag berief der Gouverneur der Region eine außerordentliche Sitzung des Sicherheitsrates ein, um G. ausfindig zu machen. Sämtliche Sicherheits- und Verteidigungskräfte seien mobilisiert worden.

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Die österreichische Botschaft in Algerien hat ein Unterstützungsersuchen übermittelt, zudem ist eine Vertreterin der Botschaft auf dem Weg nach Niger. In Wien wurde zur Koordinierung der Maßnahmen ein Krisenstab eingerichtet.

Stellungnahme aus dem Außenministerium

Die Hintergründe waren vorerst noch unklar: Ob es sich bei den Tätern um eine kriminelle Bande handelt, die auf Lösegeld aus ist, oder um eine islamistische Terrororganisation, die politisches Kleingeld schlagen möchte, ist nun Gegenstand der Ermittlungen. „Noch weiß niemand, wer es war“, so ein Familienmitglied, „wir können eigentlich nur abwarten.“ Und hoffen ...

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