Zwei Wünsche hatte Andreas Laun noch zu Lebzeiten für seine Trauerfeier geäußert, beide erfüllten sich bei seiner Verabschiedung am Montag im Salzburger Dom.
Der frühere Domkapellmeister János Czifra dirigierte Orchester und Chor zu den Klängen von Mozarts Requiem, der Budapester Erzbischof Péter Erdő hielt die Predigt – und lobte den Verstorbenen in den höchsten Tönen. „Er hatte eine tiefe Liebe zu Jesus Christus und seinen Mitmenschen. Er hat für das Leben gekämpft“, sagte er.
Fast vergessen waren da die zweifelhaften und höchst umstrittenen Aussagen Launs in der Vergangenheit. Der langjährige Weihbischof hielt bekanntlich Homosexualität für heilbar, forderte ein striktes Abtreibungsverbot für alle Frauen und sah sich selbst stets als treuen Kämpfer für die „reine katholische Lehre.“
Rund 800 Trauergäste kamen zu den Feierlichkeiten – darunter Geistliche aus dem In- und Ausland. Auch Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf (ÖVP), ihr Stellvertreter Andreas Teufl (FPÖ) und Salzburgs Vizebürgermeister Florian Kreibich (ÖVP) erwiesen Laun die letzte Ehre. Vertreter der Rumänisch-orthodoxen und Serbisch-orthodoxen Kirche sowie der islamischen Religionsgemeinde Salzburg kamen ebenso in den Dom.
Nach dem Gottesdienst machte sich der Trauerzug – samt Erzbischof Franz Lackner und Vertretern von Ehrengarden, Grabritter und Malteser – auf zum Stift St. Peter. Dort fand der am Silvestertag verstorbene Andreas Laun seine letzte Ruhestätte. „Er ist Gott immer treu geblieben“, würdigte Lackner.
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