Ein Plakat zerstört, das Bürgermeister-Auto mit Farbe überschüttet: Vandalen überschatten nun den Wahlkampf in Herzogenburg im Bezirk St. Pölten. Auch die Opposition ist erzürnt.
Von seiner hässlichen Seite zeigte sich der Wahlkampf Ende der Vorwoche in Herzogenburg im Bezirk St. Pölten. Ins Visier unbekannter Vandalen geraten ist dabei SPÖ-Bürgermeister Christoph Artner (38), der 2020 die absolute Mehrheit zurückgewinnen konnte. In der Nacht wurde in der Katastralgemeinde St. Andrä der private Pkw des 38-Jährigen mit schwarzer Farbe überschüttet. Wenig später wurde das Konterfei des Politikers auf dem Friedhof gefunden. Der „Bürgermeister-Kopf“ war zuvor von einem in der Nähe aufgestellten Wahlplakat herausgeschnitten worden.
Hart, aber fair bleiben
„Politische Wahlauseinandersetzungen dürfen in der Sache hart sein, müssen aber immer fair bleiben. Eine derartige feige Aktion ist zu verurteilen“, ärgern sich Artner und Genossen, die Anzeige erstatteten und gleichzeitig einen Zeugenaufruf starteten. Auch Herbert Pfeffer, Parteikollege und Bürgermeister der Nachbarstadt Traismauer, ist entsetzt: „Solche Fälle von Vandalismus sind weit entfernt von einem dummen Streich angesiedelt! Ich hoffe, dass diese beiden Vorfälle nur Ausreißer im Vorfeld der Gemeinderatswahl waren.“
Opposition kritisiert Vorfälle
Ebenfalls geschockt reagieren die anderen Parteien auf die Vorfälle in der Stiftstadt. „Wenn Grenzen überschritten werden, darf die Farbe der Partei keine Rolle mehr spielen“, äußerte sich die Volkspartei. Auch die FPÖ, deren Plakate selbst bereits zerstört wurden, verurteilen die Aktionen scharf, können sich aber einen Seitenhieb nicht verkneifen: „Uns passieren solche Angriffe bei jedem Wahlkampf. Doch von der SPÖ kommt nie ein Aufschrei, wenn es sie nicht selbst betrifft.“
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