Salzburgs „Snowboard-Oldies“ Claudia Riegler und Andreas Prommegger zählen beim Heim-Rennen in Bad Gastein noch immer zu den ganz heißen Eisen. Trotz ihres höheren Alters fahren die beiden ganz vorne mit. Auf das Event auf dem Bucheben freuen sie sich besonders.
„Das Alter ist nur eine Zahl. Es ist völlig irrelevant. Es sei denn, natürlich, du bist eine Flasche Whisky“, sagte einst die britische Schauspielerin Joan Collins. Die Aussage der „Denver-Clan“-Darstellerin passt im heimischen Wintersport wohl auf niemand besseren als auf Salzburgs Snowboarder Claudia Riegler und Andreas Prommegger. Denn wie ein guter Whisky, der Jahrzehnte lang in Fässern reift, scheint das Duo mit den Jahren besser und besser zu werden.
Es ist besonders, ein Flutlichtrennen, du stehst oben am Start und schaust ins Tal – das ist wie ein kleiner Hexenkessel.
Andreas PROMMEGGER über das Rennen
Erst vergangenes Wochenende feierte „Prommi“ mit Rang drei in Scuol (Sz) sein 70. Weltcup-Podium. „Das klingt brutal gut, echt cool. Ich habe gewusst, dass ich heuer wieder gut drauf bin. Die Performance ist top, das tut wahnsinnig gut“, strahlte der 44-Jährige. Der mit breiter Brust in das 25-jährige Jubiläum des Heim-Spektakels Dienstag (Quali ab 14, Rennstart 18.30) in Bad Gastein gehen kann: „Die Voraussetzungen heuer sind gut. Wir haben ja auch ein WM-Jahr, da musst du auch intern bestehen, was bei unserem Team gar nicht so leicht ist.“
„Alter größte Motivation“
Immer noch bestehen will und kann auch „Snow-Queen“ Riegler. „Das Alter ist inzwischen meine größte Motivation. Da gibt es keine Grenzen, außer man setzt sich selber welche“, ist die 51-Jährige fest entschlossen. Die Ergebnisse in dieser Saison geben ihr definitiv recht. In den bisherigen acht Weltcup-Rennen schaffte es die Flachauerin fünfmal in die Top Ten, in Yanqing (Chn) wurde sie gar Zweite. „Wenn ich diese Früchte ernten kann, ist das einfach ein Traum. Wenn ich damit auch noch andere inspirieren kann, dass alles möglich ist, wenn man an sich glaubt, hat das einen noch höheren Stellenwert für mich.“
Wenn ich damit auch noch andere inspirieren kann, dass alles möglich ist, hat das einen noch höheren Stellenwert für mich.
Claudia RIEGLER über ihre Motivation
Einen solchen hat natürlich auch das Event auf der Bucheben: „Es ist eine besondere Atmosphäre mit so vielen Leuten, die ich kenne“, brennt die Pongauerin auf den Parallel-Slalom vor der Haustür. Genauso wie Prommegger: „Es ist besonders, ein Flutlichtrennen, du stehst oben am Start und schaust ins Tal – das ist wie ein kleiner Hexenkessel.“ Der besondere Erinnerungen hervorruft: „Es hat viele schöne Momente gegeben, aber auch Enttäuschungen.“
Das Highlight war für beide „alten Hasen“ der Sieg beim Heim-Rennen. „Prommi“ durfte 2013 im Einzel jubeln, bei der „Grande Dame“ war es 2019 so weit. Aber auch 2025 zählen beide immer noch zu den heißen Eisen. „Ich versuche einfach von Lauf zu Lauf das umzusetzen, das ich kann“, erklärt Riegler ihren Plan.
Olympiasieger Karl legt eine Pause ein
Der Plan von Benjamin Karl ist indes, eine Pause einzulegen. Er wird in Bad Gastein nicht antreten. „Wenn ich am Start stehe, verspüre ich im Moment keine große Lust, Rennen zu fahren. Daher mache ich eine Pause, um mich neu zu motivieren“, erklärte der einfache Gastein-Sieger am Montag.
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