Im Streit um die populäre Video-App TikTok erwägen die chinesischen Behörden einem Bericht zufolge den Verkauf des US-Geschäfts an den Milliardär und Trump-Berater Elon Musk. Die Überlegungen befänden sich noch in einem frühen Stadium, berichtete die Agentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Die chinesische Regierung ziehe es vor, dass TikTok unter der Kontrolle des chinesischen Mutterkonzerns ByteDance bleibe. Es gebe noch keinen Konsens über das weitere Vorgehen. Weder TikTok noch Musk äußerten sich bisher zu den Berichten.
Der Streit um TikTok hatte sich in den USA zuletzt zugespitzt. Der Oberste Gerichtshof signalisierte Unterstützung für ein Gesetz, das den Verkauf oder das Verbot der von 170 Millionen Amerikanern genutzten App bis zum 19. Jänner erzwingen würde.
Zwei demokratische Abgeordnete drängten daraufhin den Kongress und Präsident Joe Biden am Montag, die Frist zu verlängern. „Ein Verbot würde ein einzigartiges Informations- und Kultursystem zerschlagen und Millionen von Menschen zum Schweigen bringen“, sagte Markey.
Verbot hätte schwerwiegende Folgen
„Ein TikTok-Verbot hätte schwerwiegende Folgen für Millionen von Amerikanern, die auf die App für soziale Kontakte und ihren wirtschaftlichen Lebensunterhalt angewiesen sind. Das dürfen wir nicht zulassen“, so Senator Edward Markey.
Der designierte Präsident Donald Trump hatte das Gericht gebeten, die Umsetzung des Gesetzes zu verzögern, um nach seinem Amtsantritt am 20. Jänner Zeit für eine „politische Lösung“ des Problems zu haben.
Falls das Gericht nicht eingreift, droht ab Sonntag ein Verbot neuer TikTok-Downloads in den App-Stores von Apple und Google. Bestehende Nutzer könnten die Plattform zunächst weiter nutzen, die Dienste würden aber schrittweise eingestellt.
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