Die Wiederansiedlung des Waldrapps ist in Europa ein Erfolg: Die Wilderei bleibt aber weiter eine große Bedrohung für die seltenen Zugvögel. Für Waldrapp Puck von der Salzburger Kolonie fand der Flug in den Süden ein tragisches Ende: Er wurde Ende November von einem italienischen Jäger abgeschossen.
Puck war Teil der Salzburger Waldrapp-Kolonie. Er schlüpfte 2021 in Kuchl und lernte von seinen Artgenossen die Flugroute nach Italien. Tragischerweise wurde er bei einem Zwischenstopp in den Apenninen abgeschossen. Weil der mit einem Sender ausgestattet war, konnte der genaue Standort sofort ermittelt und der Jäger ausgeforscht werden.
Fall Puck soll jetzt vor Gericht landen
Der Jäger ist Mitglied eines italienischen Jagdverbandes. Es gab eine Hausdurchsuchung, wo die Waffe beschlagnahmt und dem Waidmann die Lizenz entzogen wurde.
Roberta Peroni, Mitglied des europäischen LIFE-Projekts, kommentierte: „Der Jäger wird wegen der Tötung eines Individuums einer geschützten Art und der erheblichen Schädigung einer gefährdeten Population angeklagt. Wir erhoffen ein Urteil, das die Schwere dieses Verbrechens widerspiegelt. Zudem werden wir eine zivilrechtliche Klage einreichen und den Schaden für das Artenschutzprojekt einfordern.“
Jahrelanger Kampf gegen Wilderei
Johannes Fritz vom Waldrappteam dazu: „Wir kämpfen seit über 20 Jahren gegen Wilderei bei Waldrappen.“ Das tragische Schicksal von Puck zeige, dass innovative Technologien helfen, Täter möglichst schnell zu identifizieren.
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