Stadtfest Hallein 2025

„Frittenbude“ wird Headliner bei Altstadt-Festival

TVB-Geschäftsführer Rainer Candido präsentiert symbolisch Pommes für die Band „Frittenbude“.

(Bild: JHK)

Hallein bleibt seiner bisherigen Linie treu. Heute wurde der neue Headliner für das Stadtfest am 28. Juni, dem vorletzten Samstag vor den Sommerferien, bekanntgegeben: Die Berliner Ravepunk-Formation „Frittenbude“ soll die Altstadt zum Beben bringen – trotz gekürztem Budget und zwei anderer Stadtfeste.

Zweimal „Mono und Nikitaman“, einmal „Granada“ – das waren die bisherigen Headliner des Halleiner Stadtfestes. Heuer ist mit „Frittenbude“ der Salinenstadt ein noch größerer Coup gelungen. Rainer Candido, als Geschäftsführer des Halleiner Tourismusverbands sagt: „Es war schwierig, nach den letzten Künstlern das Niveau hochzuhalten. Es hat drei Monate gedauert, aber jetzt haben wir die Band fixieren können.“ 

Johannes Rögner und Jakob Häglsperger von Frittenbude laden aktuell mit ihrer neuen Single „Bengalo“ zum Tanzen ein.

(Bild: TVB/Bastian Bochinski )

Wir wollen kein Sauffest sein.

Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ)

Frittenbude ist mit dem elektronischen Punk, kombiniert mit Hip-Hop-Texten und durchaus rasanten Beats ein durchwegs neues Genre, das die Halleiner Altstadt erobert. Im Zuge eines neuen Albums, das vor wenigen Tagen erst erschienen ist, wird Frittenbude im Zuge ihrer Tournee auch in Hallein Halt machen. 

Yasmo und die Klangkantine
Das Halleiner Stadtfest wird erneut mit acht Bühnen, 40 Stationen und zahlreichen Bands aufwarten. Neben dem deutschen Headliner „Frittenbude“ wird „Yasmo und die Klangkantine“ auf der Hauptbühne am Kornsteinplatz auftreten. Zudem betritt mit „Bon Jour“ eine Salzburger Formation, die sich aktuell auf dem Pop-Durchmarsch befindet, erstmals die Halleiner Bühne. 

Yasmo und die Klangkantine

(Bild: TVB/Karo Pernegger)

Viele bekannte Gesichter in Salinenstadt
Die Stadt Hallein setzt wie bisher auf einen Mix an Musikern. Neben internationalen Musikgrößen werden erneut „Biggs B Sonic“ mit Rockabilly aus Hamburg auftreten. Die „Glorrreichen Halunken“ sorgen mit Party-Covern auf dem Bayrhamerplatz bis spätnachts für Stimmung. Zudem werden lokale DJs, junge Bands und regionale Solokünstler für ein breites Potpourri quer über den Musikhimmel sorgen. 

Die Glorreichen Halunken haben sich als feste Größe in der Alpenrock- und Partyschlagerszene etabliert.

(Bild: TVB/Glorreiche Halunken)

Einziges Stadtfest, mit Festivalcharakter
Candido erklärt: „Wer Qualität erleben und entdecken will, kommt nach Hallein. Unser Stadtfest ist ein Erlebnis für alle Sinne – und das in einem Rahmen, der alle einlädt, mitzufeiern.“ Das Halleiner Stadtfest sei das Einzige, das wie ein Festival organisiert sei.

Wir orientieren uns nicht an Salzburg, sondern an internationalen Standards. Hallein hat eine eigene Identität, die durch Qualität, Kreativität und konsequente Weiterentwicklung geprägt ist.

Rainer Candido

Das Budget für die heurige Ausgabe wurde allerdings aufgrund der bundesweiten Finanzkatastrophe gekürzt. So stehen mit 120.000 Euro um 20.000 Euro weniger zur Verfügung als im Vorjahr. Hierzu sagt Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ): „Wir mussten auch hier nachschärfen, so leid es mir tut. Aber wir sehen: Weniger Budget bedeutet nicht gleich weniger Qualität.“ 

„Wollen kein Sauffest sein“
Auch im heurigen Jahr wird es beim Stadtfest keinen hochprozentigen Alkohol bei den Ständen geben. Vereine und Gastronomen dürfen an ihren Stände keinen Schnaps, Gin oder Wodka ausschenken. Candido dazu: „Wir wissen, wenn Menschen im Sommer Hochprozentiges trinken, ist eine gewisse Aggression möglich und wir wollen das nicht.“ Stangassinger ergänzt: „Wir wollen kein Sauffest sein.“ 

„Orientieren uns nicht an Salzburg“ 
Dass am 28. Juni auch Seekirchen sein Stadtfest feiert und nun auch kurzfristig die Stadt Salzburg, sorgt in Hallein für keine trüben Mienen. Candido: „Wir orientieren uns nicht an Salzburg, sondern an internationalen Standards. Hallein hat eine eigene Identität, die durch Qualität, Kreativität und konsequente Weiterentwicklung geprägt ist. Ich bewerte Veranstaltungen anderer Städte nicht – wir gehen hier in Hallein unseren eigenen Weg.“

Seekirchen und Hallein seien ohnehin weit genug auseinander und von der Programmatik sehr unterschiedlich. Die beiden Feste würden sich nicht im Weg stehen. 

Kritik von Anrainern überschaubar
Jährlich haben Altstadt-Bewohner Ängste um ihre Nachtruhe während des Stadtfestes und kritisieren das Festival in der Salinenstadt. Candido dazu: „Wir haben 365 Tage und 52 Wochenende – 14 Veranstaltungen haben wir im Jahr gemeinsam mit der Stadt, davon sind vier Einkaufsschwerpunkte und nur ein Stadtfest, wo länger Musik gespielt werden kann. Man sollte die Energie dafür verwenden, die Stadt zu feiern, als das Fest ständig zu boykottieren. Studien belegen, dass Städte ohne Veranstaltungen sterben.“ Und Stangassinger wird noch deutlicher: „Wenn sich 15.000 Leute über ein Fest freuen und 10-15 regen sich darüber auf, dann kann ich mit diesem Verhältnis leben. Und es ist eben kein Sauffest, sondern wir bieten hohe Qualität. Ich will aus dieser Stadt kein Museum, sondern eine lebendige Stadt machen.“