Feuerhölle in L.A.

Anklagen wegen Plünderungen und Brandstiftung

Ausland
14.01.2025 12:10

Die verheerenden Brände in Los Angeles könnten sich durch wieder stärkere Winde bis einschließlich Mittwoch explosionsartig ausbreiten: Der US-Wetterdienst warnt vor „extremer“ Feuergefahr. 24 Menschen mussten bislang in den Flammen sterben. Indes kämpft die Staatsanwaltschaft gegen mutmaßliche Plünderer und Einbrecher.

Wer die „tragische“ Situation der Feuerkatastrophe für sich ausnutze, müsse mit schwerstmöglicher Bestrafung rechnen, erklärte der Bezirksstaatsanwalt Nathan Hochman auf einer Pressekonferenz. Gegen zehn festgenommene Verdächtige sei bereits Anklage erhoben worden.

In neun Fällen drehen sich die Vorwürfe um Einbrüche und Plünderungen von Häusern in Evakuierungszonen. Zwei der Angeklagten sollen zusammen gar Diebesgut im Wert von mehr als 200.000 Dollar mitgenommen haben. Beide seien vorbestraft, daher drohten im Falle einer Verurteilung langjährige Haftstrafen, so Hochman.

Hier wurde Hochman von Arnold Schwarzenegger als Staatsanwalt vereidigt: 

Ein Mann wurde wegen Brandstiftung angeklagt. Er soll in einem Park in der Stadt Azusa östlich von Pasadena versucht haben, einen umgefallenen Baum anzuzünden – ohne dass dadurch ein größerer Brand entstanden wäre. Bei einer Verurteilung drohen ihm neun Jahre Haft, wie die Behörden mitteilten.

Die Flammen haben innerhalb einer Woche eine Fläche von knapp 96 Quadratkilometern verkohlt. (Bild: APA/AFP/ETIENNE LAURENT)
Die Flammen haben innerhalb einer Woche eine Fläche von knapp 96 Quadratkilometern verkohlt.
Nach bisherigen Angaben wurden mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt. (Bild: APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/MARIO TAMA)
Nach bisherigen Angaben wurden mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt.

15.000 Helfer in den Gefahrenzonen im Einsatz
Mit einem Großaufgebot von Helfern gehen die Behörden in Südkalifornien gegen die entsetzlichen Brände weiter in die Offensive. Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, kündigte die Mobilisierung von zusätzlich 300 Feuerwehrleuten an. Damit seien jetzt über 15.000 Helfer in den Gefahrenzonen im Einsatz, teilte Newsom mit.

Die Behörden meldeten zugleich Fortschritte in der Brandbekämpfung. Das „Palisades Fire“, das am Westrand von Los Angeles große Teile von Pacific Palisades in Schutt und Asche legte, sei nun zu 14 Prozent eingedämmt. Nach Angaben der Feuerwehr dehnte sich dieses Feuer in den vergangenen Stunden kaum noch aus. Allerdings hatten die Flammen innerhalb einer Woche eine Fläche von knapp 96 Quadratkilometern verkohlt. Das „Eaton Fire“ nahe Pasadena und Altadena nordöstlich von Los Angeles war schon zu 33 Prozent unter Kontrolle.

„Marshall-Plan“ für Los Angeles
Für den teuren und langwierigen Wiederaufbau der zerstörten Gebiete möchte Gouverneur Newsom zusätzliche Finanzmittel in die Hand nehmen. Der Demokrat stellte am Montag staatliche Zuwendungen von mindestens 2,5 Milliarden US-Dollar in Aussicht. „Kalifornien wird einen Marshall-Plan organisieren, um Los Angeles dabei zu helfen, schneller und besser wieder aufzubauen“, teilte Newsom mit. Der Marshall-Plan war ein Programm, das die USA nach dem Zweiten Weltkrieg zum Wiederaufbau Europas ins Leben riefen.

Die Trümmer in den verwüsteten Straßenzügen wegzuräumen, könnte nach Schätzung von Newsom sechs bis neun Monate dauern

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