Ein Streit zwischen zwei Männern dürfte am Dienstagvormittag in Linz eskaliert sein. Die beiden waren in einem Auto aneinandergeraten. Im Stadtteil Neue Heimat eskalierte der Streit, der Beifahrer schoss auf den Lenker, einen Tschetschenen (38). Das Opfer kam schwer verletzt ins Krankenhaus, nach dem Täter wird gefahndet.
Wüste Szenen spielten sich am Dienstag um 10.57 Uhr in der Benzstraße im Linzer Stadtteil Neue Heimat ab. Ein BMW X5 mit tschechischen Kennzeichen hielt plötzlich auf offener Straße an, dann hörten Zeugen zwei Schüsse. Der Beifahrer sprang mit der Pistole in der Hand aus dem Wagen und lief weg. Das Opfer, der Lenker, öffnete noch die Fahrertüre, kippte dann auf den Asphalt. Eine Zeugin lief zu ihm, hörte wie der Tschetschene (38) schrie: „Ich bin angeschossen, helft’s mir.“ Der fünffache Vater wurde ins Krankenhaus eingeliefert.
Großfahndung nach Täter
Der Täter konnte flüchten, nach ihm wird unter anderem mit einem Polizeihubschrauber gefahndet. „Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren“, heißt es aus der Landespolizeidirektion OÖ.
Täter hat Glatze
Der Flüchtige wird als schlank, zwischen 50 und 60 Jahre alt, etwa 1,75 Meter groß und mit Glatze beschrieben. Er trug zum Tatzeitpunkt u.a. eine graue Weste und hatte eine schwarze Pistole dabei.
Politisch fand der Kriminalfall viel Beachtung, da in Linz in zwei Wochen die Bürgermeisterstichwahl stattfindet. Der FPÖ-Kandidat ortete sofort messerscharf ein Migrationsproblem, der SPÖ-Bewerber sprach dem Opfer und den Angehörigen sein Mitleid aus.
Opfer außer Lebensgefahr
Das Opfer wurde mit dem Notarzt in den Schockraum des MedCampus III gebracht. Er soll ersten Informationen zufolge aber außer Lebensgefahr und in stabilen Zustand sein. Es soll sich laut dem Roten Kreuz um Verletzungen im Schulterbereich handeln.
Erstinformation war falsch
Die ursprüngliche Information der Polizei, dass sich der Streit in einem öffentlichen Bus zugetragen habe, stellte sich bei den „Krone“-Recherchen am Tatort als Falschmeldung heraus.
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