Junge ÖSV-Dame

In den Spuren von Nina Ortlieb und Johannes Strolz

Vorarlberg
15.01.2025 06:55

Der Europacup der Damen wird heute mit der ersten von zwei Abfahrten in Zauchensee fortgesetzt, am Freitag wartet dann noch ein Super-G im Salzburger Land. Im Kampf um die Gesamtwertung mischt heuer auch wieder eine Vorarlbergerin ganz vorne mit – nach gut einem Drittel er Rennen liegt Victoria Olivier auf Rang zwei.

„Darüber will ich nicht nachdenken, dafür ist es noch viel zu früh in der Saison“, wird Victoria Olivier nicht müde zu betonen, wenn man sie auf die Europacupgesamtwertung anspricht. Zu gut weiß die 20-Jährige, die nach 13 von 36 Entscheidungen in dieser Wertung mit 38 Punkten Rückstand auf Titelverteidigerin Janine Schmitt (Sz) auf Platz zwei liegt, wie schnell sich im Sport der Wind drehen kann.

Tatsache ist aber, dass die Heeressportlerin – die in dieser Saison sowohl in Abfahrt, Super-G als auch Riesentorlauf bereits Top-6-Pätze erreicht hat – das wohl heißeste rot-weiß-rote Eisen im Kampf um die Europacup-Krone ist. Ein Titel, der für eine junge Athletin wie „Vici“ viel wert wäre. Als Gesamtsiegerin, hätte sie in der Olympiasaison ein Weltcup-Fixticket für alle Disziplinen, könnte bei jedem Rennen außerhalb des Nationenkontingents an den Start gehen, wäre damit keinem Quali-Druck ausgesetzt. 
Selbst im Falle einer Verletzung, würde der Weltcupplatz nicht verfallen, sondern behielte seine Gültigkeit für jene Saison, in der ein Comeback möglich ist. Ein echtes „Golden Ticket“ also, das sich 2018 als die bis heute letzten VSV-Asse Nina Ortlieb und Johannes Strolz sicher konnten.

Leonie Zegg kam im Abschlusstraining von Zauchensee auf Rang vier. (Bild: GEPA pictures)
Leonie Zegg kam im Abschlusstraining von Zauchensee auf Rang vier.
Michelle Niederwieser ist diese Woche im Europacup am Start, kam im Training am Dienstag auf Platz sieben. (Bild: GEPA pictures)
Michelle Niederwieser ist diese Woche im Europacup am Start, kam im Training am Dienstag auf Platz sieben.

Zegg und Niederwieser im Training stark
Doch bis dorthin ist es noch ein sehr weiter Weg, auf dem heute die erste von zwei Abfahrten in Zauchensee ansteht. Im Abschlusstraining lag Vici als 19., 1,61 Sekunden hinter Teamkollegin Nadine Fest. Stark präsentierten sich auch die Lecherin Leonie Zegg (4./+0,39) und die Bucherin Michelle Niederwieser (7./+0,90), die sich beide in den erweiterten Favoritenkreis fahren konnten.

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