Nach Umfragen-Affäre

Kronzeugin Beinschab arbeitet jetzt als Lehrerin

Innenpolitik
15.01.2025 21:32

Meinungsforscherin Sabine Beinschab, Kronzeugin in der ÖVP-Umfragen-Affäre, hat einen beruflichen Neuanfang gewagt: Sie ist jetzt Vertretungs-Lehrerin in einem steirischen Gymnasium.

Das „Beinschab-Österreich-Tool“ sorgte in den vergangenen Jahren für Schlagzeilen: Mutmaßlich frisierte Umfragen von Meinungsforscherin Sabine Beinschab seien mit Geld aus ÖVP-Ministerien bezahlt und dann in der Tageszeitung „Österreich“ veröffentlicht worden – so zumindest der Verdachte der Wirtschafts- und Korruptionsanwaltschaft. Der ehemalige ÖVP-Chef Sebastian Kurz habe davon profitiert, so der Vorwurf.

Beinschab wurden Untreue und Bestechung als Beteiligte vorgeworfen. Ermittlungen laufen seit 2021, 2022 erhielt die Meinungsforscherin überraschend Kronzeugen-Status. Im Mai 2023 sagte Beinschab vor Gericht aus: Sie sei „ein Trottel“ gewesen, sagte sie und belastete einmal mehr ihre ehemalige Chefin Sophie Karmasin. Seither war es still um die Kronzeugin. 

Neuanfang im Klassenzimmer
Nun scheint sich Beinschab beruflich neu orientiert zu haben. Seit Kurzem ist sie Lehrerin an einem steirischen Gymnasium. Dort unterrichtet die Quereinsteigerin laut „Krone“-Infos Informatik als Vertretung.

Im Kollegium der Schule sorgte die neue Kollegin für Spekulationen. Beinschab hatte ursprünglich Produktmarketing und Projektmanagement an der FH Wiener Neustadt studiert. 

Auf offene Stelle beworben
Laut Auskunft der Bildungsdirektion Steiermark hatte Beinschab ihren ersten Arbeitstag am 13. Jänner 2025. „Frau Beinschab hat sich auf eine offene Stelle an der Schule beworben. Sie überzeugte im Auswahlverfahren und wurde aufgrund ihrer Eignung für die Vertretungsstunden ausgewählt. Ein weiterer Informatiklehrer der Schule bestätigte ihre Qualifikation gegenüber der Schulleitung“, heißt es. Eine Nachbesetzung der Stelle habe aus pädagogischen Gründen schnell geschehen müssen.

Das Einstiegsgehalt für Quereinsteiger im Lehrerberuf liegt übrigens bei 3520 Euro brutto. Für qualifiziert hielt die Schule Beinschab „aufgrund ihrer mehrjährigen Unterrichtserfahrung, ihrer Zertifizierung als Quereinsteigerin für Digitale Grundbildung und Geografie sowie ihrer sofortigen Verfügbarkeit für die Vertretungsstelle“, so die Bildungsdirektion.

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