Betriebsrat schäumt

Swarovski baut in Wattens rund 50 Mitarbeiter ab

Tirol
14.01.2025 14:02

Der Tiroler Kristallkonzern Swarovski baut an seinem Stammsitz in Wattens rund 50 Mitarbeiter ab. Dies teilte das Unternehmen am Dienstag mit und sprach von einer notwendigen „moderaten Anpassung des Personalstands“, die durch „aktuelle makroökonomische Rahmenbedingungen weltweit und insbesondere in Österreich“ erforderlich würde.

In Österreich beschäftigt Swarovski laut eigenen Angaben derzeit 2900 Mitarbeiter, der Großteil davon arbeite direkt in Wattens. Es gehe darum, „die Wirtschaftlichkeit des strategischen Standorts Wattens“ sowie dessen langfristige Rentabilität zu sichern“, begründete der Konzern die Maßnahme.

„Standort weiterentwickeln“
„Trotz des schwierigen Marktumfeldes und der Rahmenbedingungen in Österreich ist unser Management weiterhin fest entschlossen, den Standort Wattens nachhaltig und profitabel weiterzuentwickeln“, versicherte Jérôme Dandrieux, General Manager in Wattens und globaler Personalverantwortlicher von Swarovski.

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Wattens ist und bleibt die Wiege unseres Unternehmens.

Jérôme Dandrieux, General Manager

Unterstützungsangebot für Betroffene
In Bezug auf die vom Abbau betroffenen Mitarbeiter betonte er ein „umfassendes Maßnahmenpaket, das finanzielle Unterstützung, Weiterbildung in der Swarovski Arbeitsstiftung, zusätzliche Qualifizierungsangebote sowie die Unterstützung bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen umfasst.“

Swarovski-Stammsitz in Wattens. (Bild: Birbaumer Christof)
Swarovski-Stammsitz in Wattens.

In den Standort Wattens werde weiterhin investiert. Der Fokus liegt dabei auf Technologie, Innovation und Nachhaltigkeit, wie die jüngste Investition in eine neue CO₂-neutrale Glasschmelzanlage zeige. Die Anlage werde noch in diesem Frühjahr in Betrieb gehen.

Darüber hinaus sah man auch die generelle Ist-Situation des Konzerns offenbar positiv: Man befinde sich „dank der LUXignite-Strategie weiterhin auf Erholungskurs.“ Zuletzt war bekannt gegeben worden, dass der Konzern 2024 erstmals wieder schwarze Zahlen und unterm Strich einen Gewinn auswies.

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Diese Anpassungen machen wir seit 17 Jahren. Und es wird halt immer nur bei der Belegschaft angepasst und selten in der Führungsebene, die wird leider immer größer.

Betriebsrätin Selina Eder

Betriebsrat mit herber Kritik an Führung
Scharfe Kritik am Unternehmen übte Swarovski-Zentralbetriebsratschefin Selina Eder. Gegenüber dem ORF betonte sie: „Wir haben im Moment unsere Zweifel. Diese Anpassungen machen wir seit 17 Jahren. Und es wird halt immer nur bei der Belegschaft angepasst und selten in der Führungsebene, die wird leider immer größer. Wir haben leider zurzeit das Vertrauen in diese Führungsmannschaft verloren, dass die uns wieder nach vorne bringt.“

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