Im Wiener Landl muss sich ein 40-Jähriger wegen einer Reihe von Gewalttaten vor einem Schöffengericht verantworten. Die Letzte im August 2024 endete am Wiener Westbahnhof fatal: Ein 29-Jähriger starb nach einem Faustschlag an einer Hirnblutung. Der Angeklagte schiebt die Schuld in diesem Fall aber von sich.
Auf eine Gewalttat folgte im Sommer 2024 die nächste – so zumindest die Anklage im Wiener Landesgericht gegen einen Somalier. Einem Opfer versetze er einen Faustschlag, schlug ihm dann eine Glasflasche auf den Kopf. „Er hat meinen Wodka weggeschüttet“, versucht der 40-Jährige zu erklären. Das nächste warf er einige Wochen später zu Boden, trat danach auf den jungen Mann ein.
Tatort Wiener Westbahnhof
Ein weiteres Opfer habe er Anfang Juli von hinten mit einer Glasflasche attackiert, weil es ihm kein Geld geben wollte. Alles am Wiener Westbahnhof „Wie Sie sehen, legt der Angeklagte eine massive Gewaltbereitschaft an den Tag“, wendet sich die Staatsanwältin an den Schöffensenat.
Das sei schließlich am 19. August – ebenfalls beim Westbahnhof – eskaliert: Der bereits elffach Vorbestrafte habe einem 29-Jährigen einen Faustschlag versetzt. Der knallte mit dem Kopf auf den Boden – das Opfer wurde noch am Tatort bewusstlos, starb schließlich im Krankenhaus an einer Hirnblutung.
Für die Körperverletzung mit tödlichem Ausgang sei aber nicht er verantwortlich, beteuert der Somalier. Seine Anwälte Andreas Schweitzer und Sebastian Lesigang betonen: „Er hat seinem Freund nach dieser Tat geholfen.“ Denn es seien zwei unbekannte Araber gewesen, die den 29-Jährigen angegriffen hätten – es sei um Kokain gegangen. Der 40-Jährige hätte sogar versucht, den Sterbenden wiederzubeleben und den Notruf gewählt. Für weitere Zeugen wird auf den 22. April vertagt.
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