Das Projekt „Community Nurses“ erspare der öffentlichen Hand langfristig mehr als es koste, betonen in Salzburg Befürworter. Sie sehen die Ablehnung des Landes, am Projekt mitzuzahlen, als kurzsichtig. Zu rechnen sei mit spürbaren Folgen.
Ein Sturz im Alter kann der Anfang vom Ende sein.“ Senioren bauen nach Oberschenkelhalsbrüchen oft völlig ab. Sie können nicht mehr daheim leben. Sturz-Vorbeugung hätte ihnen das erspart.
Die Erfahrung einer „Community Nurse“ aus Bergheim kennen Betroffene, Angehörige, Bürgermeister. Umso wichtiger finden viele die Arbeit der „Nurses“. „Die Beratung kann den Einzug ins Heim, die mit Abstand teuerste Option, erheblich verzögern“, sagt Michael König, Leiter des Diakoniewerks Salzburg. Solche Innovationen mit Weitblick seien nötig, betont König. Auf lange Sicht würden sie (der öffentlichen Hand) mehr sparen als sie kosten.
So sieht es auch der Thalgauer Bürgermeister Johann Grubinger. „Ich bin verärgert. Mir geht der Weitblick ab“, sagt er über die Weigerung des Landes, an dem Projekt mitzuzahlen. Thalgau finanziert es jetzt selbst mit. „Vielleicht schwenkt man in ein paar Jahren um“, hofft der Ortschef.
Sein Amtskollege Alexander Stangassinger in Hallein findet drastische Worte. Weil es jetzt weniger „Nurses“ für Salzburgs Senioren gibt, erwarte er im Laufe der Zeit deutlich spürbare Folgen – auch bei den Wartelisten der Seniorenheime.
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