Insgesamt sieben Sturm-Fans wird nächste Woche in Graz der Prozess gemacht. Zum einen wird der Cup-Derby-Skandal von November 2023 aufgearbeitet, zum anderen müssen sich zwei „Schwarze“ verantworten, die beim Bundesliga-Derby im Oktober letzten Jahres Kabel der Polizei-Überwachungskameras gekappt haben sollen.
Fußball steht nächste Woche im Mittelpunkt des Grazer Straflandesgerichts, bestätigt Sprecherin Barbara Schwarz. Zumindest dessen unschöne Abseits-Geschehnisse. Am Mittwoch geht es vor einem Schöffensenat um fünf Männer – drei Steirer (29, 33, 25), einen Studenten aus Wien (20) sowie einen bereits mehrfach einschlägig vorbestraften Bosnier (36).
Sie sollen am 2. November 2023 mit rund 30 weiteren vermummten Sturm-Fans beim ÖFB-Cup-Derby in der Merkur-Arena die GAK-Sektoren gestürmt und auf die gegnerischen Fans, die gerade ihre Choreografie vorbereiteten, losgegangen sein. Einige Randalierer nutzten die Gelegenheit, stürmten einen mobilen Fanshop, stahlen Fanartikel und erschreckten junge Verkäuferinnen fast zu Tode.
„Rote“ wurden mit Schlägen und Tritten attackiert sowie mit Mistkübeln, Tabletts, Senf- und Ketchup-Tuben beworfen. Einen GAK-Anhänger erwischte es besonders arg: Er wurde so heftig verprügelt, dass er einen Schädelbasisbruch erlitt und bewusstlos liegen blieb.
Als die roten Fans zum Gegenschlag ausholten, traten ihre Gegner – unter ihnen ist auch ein Ex-Lehrer – den Rückzug an und überkletterten einen Zaun. Dabei stürzte der Pädagoge über die Brüstung in den Stadiongraben.
Polizei-Kameras im Fan-Sektor gekappt
Bereits am Dienstag müssen sich ein Steirer (21) und ein Wiener (31) verantworten. Körperliche Übergriffe blieben an jenem 19. Oktober 2024 beim Bundesliga-Derby zwischen den Grazer Stadtvereinen zwar aus. Doch sorgten einige Sturm-Fans für einen Kurzschluss im Überwachungskamera-System, indem sie mit einem Hebekran in die Höhe fuhren und bei der Nordkurve die Kabel der Polizei-Kameras kappten, sagt Hansjörg Bacher von der Staatsanwaltschaft Graz. Schaden: 8790 Euro.
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