Die Neuzulassungen bei Pkw haben im Vorjahr um 6,1 Prozent auf 253.789 Pkw zugelegt. Auf das größte Interesse stießen dabei der Kleinwagen Dacia Sandero, gefolgt vom Kompakt-SUV Dacia Duster. Zulassungssieger bei Firmen und Privaten insgesamt – daher auch bei den Gebrauchtwagen – wurde einmal mehr der VW Golf. Die Zahl verkaufter Elektroautos ist gesunken.
Insgesamt erreichten 2024 alternative Antriebssysteme einen Anteil von 49,5 Prozent. Die größten Verlierer unter den Neuzulassungen waren Dieselfahrzeuge. Denn 2024 wurden bereits mehr Stromer als Dieselfahrzeuge neu zugelassen.
Anderer Trend bei Gebrauchtautos
Ganz anders sieht das hingegen am Gebrauchtwagensektor aus. Die Hälfte der Gebrauchtautos, die im Vorjahr den Besitzer wechselten, hatten einen Dieselmotor verbaut. Insgesamt sind die Gebrauchtzulassungen um acht Prozent auf 820.629 Fahrzeuge angestiegen. Entgegen den Unkenrufen, dass Stromer als Gebrauchte schwer zu verkaufen sind, verzeichneten sie ein starkes Plus von 48,5 Prozent, allerdings bei einem Marktanteil von 3,5 Prozent. „Im Vergleich zu Benzin- und Diesel-Pkw benötigen Elektroautos im Schnitt um zwei Drittel weniger Energie“, gab dazu der VCÖ zu bedenken.
Erhöhung der Mineralölsteuer vorerst vom Tisch
Die vorläufigen durchschnittlichen CO₂-Emissionen aller neu zugelassenen Pkw betrugen im Jahr 2024 nach dem WLTP-Testverfahren 106 g/km und sind somit angestiegen (2023: 104 g/km). Das nahm die Autolobby zum Anlass, vor einer Überalterung des Kfz-Bestandes zu warnen, und vor einem weiteren Rückgang bei den abgesetzten Elektroautos. Um dies zu verhindern, müsse, die Vorsteuerabzugsfähigkeit und der Sachbezug für Firmenfahrzeuge sowie die Ankaufsförderung für Private erhalten bleiben. Ersten Aussagen der möglicherweise künftigen FPÖ/ÖVP-Regierung zufolge sei zumindest eine Erhöhung der Mineralölsteuer vom Tisch, freute sich am Dienstag Günther Kerle, Sprecher der Autoimporteure.
Eine Besonderheit gab es bei den Motorrad-Neuzulassungen. Sie legten um beachtliche 30,8 Prozent zu – allerdings primär im Dezember, was wohl mit den auslaufenden Euro-Normen für zehntausende KTM-Motorräder zu tun hat, die auf Halde stehen und mit Tageszulassungen vor dem vorzeitigen Ende bewahrt wurden.
7,42 Mio. Fahrzeuge in Österreich zugelassen
Ende 2024 waren in Österreich rund 7,42 Mio. Kfz (plus 1,2 Prozent) zum Verkehr zugelassen. 70,5 Prozent bzw. rund 5,23 Millionen davon waren Pkw (plus 0,9 Prozent). Insgesamt wurden 571.855 Lkw, 493.054 Traktoren sowie 20.050 Sattelzugfahrzeuge und 655.175 Motorräder von der Statistik Austria gezählt.
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