Preise explodieren

Alte Vergnügungssteuer ist der Tod für die Events

Nachrichten
15.01.2025 06:00

Die Vergnügungssteuer, die immer mehr Gemeinden aufgrund ihrer maroden Kassen reaktivieren, entzieht der gesamten Eventbranche die Lebensgrundlage. Auch der bekannte Veranstalter Thomas Semmler schlägt Alarm. „Für diese Steuer müssten Ticketpreise verdoppelt werden, sie bringt alle Events um.“

Soviele Manager gingen schon gegen die Vergnügungssteuer vor, dennoch führen sie immer mehr Gemeinden wieder ein.  Auch der bekannte Veranstalter Thomas Semmler schlägt nun Alarm. „Die Gemeinden haben ein Ausgabenproblem. Anstatt innovativ zu denken, werden uralte Gebühren wie die Vergnügungssteuer aus der Schublade geholt. Die ist nicht mehr zeitgemäß, es gibt keine Gegenleistung seitens der Gemeinde. Diese Steuer schadet der kompletten Wirtschaft, raubt der Bevölkerung die Luft am vergnügen, weil die Tickets nicht mehr leistbar sind“, sagt Semmler.

Veranstalter Thomas Semmler schlägt Alarm. (Bild: Scharinger Daniel/Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger)
Veranstalter Thomas Semmler schlägt Alarm.
Volle Ränge sind offenbar nicht erwünscht. (Bild: Evelyn Hronek/EVELYN HRONEK)
Volle Ränge sind offenbar nicht erwünscht.
In Finkenstein sollen 25 Prozent Vergnügungssteuer eingebhoben werden. (Bild: Burgarena Finkenstein)
In Finkenstein sollen 25 Prozent Vergnügungssteuer eingebhoben werden.

 Unzählige Auslagen der Veranstalter

„Finkenstein will 25 Prozent (!) vom Ticketabsatz und hat dies in einer vorweihnachtlichen Gemeinderatssitzung beschlossen. Wissen die Damen und Herren eigentlich, was sie tun? Dazu kommen für uns Veranstalter noch 13 Prozent Mehrwertsteuer, zehn Prozent AKM, 20 Prozent Abzugssteuer für ausländische Künstler. Also bleiben nur noch knapp 50 Prozent für den Veranstalter.

Damit muss alles bezahlt werden: Miete, Gage, Technik, Sicherheit, Werbung, Feuerwehr, Rettung, Reinigung, Personal, Ticketgebühren. Vielleicht bleiben dem Veranstalter dann bei einer ausverkauften Show nur noch fünf Prozent vom Umsatz“, meint Semmler. „Solle das wirklich so umgesetzt werden, sehe ich schwarz für die Burgarena Finkenstein. Und Städte in anderen Bundesländern werden sich freuen.“U

Salzburg schafft die Vergnügugnssteuer ab

Für das Bundesland Salzburg wurde diese Vergnügungssteuer mit 1. Jänner vom Land aus verboten. „Auch in Moosburg wo, viele Konzerte steigen, wird sie nicht eingehoben“, lobt Semmler.

In Finkenstein hat sich Investor Thomas Seitlinger, der die Burgarena gekauft hat, eingeschaltet und will die Vergnügungssteuer heuer auf fünf Prozent reduzieren. Oft haben die Gemeinderäte keine Ahnung von den tatsächlichen Kosten.“

In Pörtschach wird die Steuer verlangt, „es sind aber nur drei Prozent“, betont Bgm. Silvia Häusl-Benz (VP). Alle Parteien im Ort waren gegen die Einführung, nur die VP hat es mit der absoluten Mehrheit durchgedrückt, Veranstalter Hannes Jagerhofer, der mit seiner Multi-Sports-Tour auch nach Pörtschach zurückkehren wollte, hat damit natürlich keine Freunde. Es wird in der Gemeinde auch vom „Lex Anti-Jagerhofer“ gesprochen.

Auch bei den Wasserfällen in Gallizien wird kein Konzert mehr aufgezogen, weil mit dieser sinnlosen Steuer die Veranstalter abgesprungen sind. Das Land Kärnten ist ausgefordert, etwas zu tun. Semmler: „Mit dieser Vergnüngssteuer sind alle Bühnen in Kärnten bald leer.“

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