Seit Anfang des Jahres gilt in Österreich das neue Pfandsystem für Plastikflaschen und Aludosen. Während in Dobl bei Graz und Müllendorf im Burgenland die Anlagen bereits genehmigt sind und auf die ersten Lieferungen der Gebinde warten, gibt es in Tirol und in Vorchdorf noch viele offene Fragen.
Seit Wochen gehen in Vorchdorf rund um die Pläne für eine Zähl- und Sortierungsanlage für zurückgegebene Pfand-Plastikflaschen und Aludosen die Wogen hoch. Anrainer kritisieren das aus ihrer Sicht hohe Verkehrsaufkommen auf den Güterwegen zum ehemaligen Landwirtschaftsbetrieb.
Diskussion um Lkw-Fahrten
„Leider werden auch sehr viel unwahre Gerüchte gestreut, etwa über die Anzahl der Lkw-Fahrten“, beklagen Monika Fiala und Simon Parth von der Firma Recycling Pfand Österreich. Sie würden nicht mehr sein, als zu Zeiten des landwirtschaftlichen Betriebs. „Es waren 30 Mitarbeiter beschäftigt. Das sind 60 Fahrten von und zur Arbeit“, so Parth. Er rechnet mit 15 bis 30 Anlieferungen pro Tag. „Weil die Flaschen und Dosen in Vorchdorf gezählt und dann zu kompakten Würfeln gepresst werden, wird es nur ganz wenige Abtransporte pro Woche geben.“
Wir sind zuversichtlich, dass es zeitnahe zu einer Entscheidung der Behörden kommt. Von unserer Seite ist alles auf Schiene. Die Pfandrücknahme sowie die Ausbezahlung der Pfandbeträge ist gesichert.
Monika Fiala, Recyling Pfand Österreich
Falsch sei laut Fiala und Parth, dass der Betrieb in Vorchdorf erst 2026 startet. „Da geht die Sortieranlage in Müllendorf im Burgenland in Betrieb. Für Vorchdorf können wir keine Aussage treffen, da wir den Bewilligungsbescheid der Behörden abwarten. Wir befinden uns in der finalen Phase des Prozesses und setzen alles daran, die Anliegen und Sorgen der Anrainer ernst zu nehmen. Wir rechnen mit einem Bescheid in den nächsten Wochen.“ Sollte das Ergebnis positiv ausfallen, könnte es rasch losgehen. Die Maschinen sind schon geparkt.
Beitrag zur Ressourcennutzung
Wichtig ist dem Geschäftsführer-Duo zu betonen, wie wichtig dieses Projekt für ganz Österreich, aber auch für Vorchdorf und die Region ist: „Es handelt sich um eines der größten Kreislaufwirtschaftsprojekte Österreichs, das einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Ressourcennutzung, aber auch wichtige Arbeitsplätze in der Region schafft.“
An einer Zählstelle werden Gebinde erst angeliefert, nachdem die Flaschen oder Dosen an einer manuellen Rücknahmestelle, etwa Kiosk oder Würstelstand, abgegeben wurden und der Sack über unsere Tarifpartner abgeholt und gebündelt wurde.
Simon Parth, Recycling Pfand Österreich
Laut Fiala und Parth bestehe überhaupt kein Grund für Hektik: „Das Pfandsystem startet in diesen Wochen gerade in Österreich und die ersten Gebinde werden aktuell von den Produzenten ausgeliefert und finden sich in nächster Zeit in den Regalen. An einer Zählstelle werden Gebinde erst angeliefert, nachdem die leeren Flaschen und Dosen an einer manuellen Rücknahmestelle, wie etwa Kiosk oder Würstelstand abgegeben wurden, der Sack abgeholt und über unsere Tarifpartner gebündelt wurde.“
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