Blaues Wunder

Dieser VW Bulli trotzte den Flammen in Kalifornien

Ausland
15.01.2025 08:22

Bei den verheerenden Bränden in Kalifornien wurden mehr als 12.000 Gebäude beschädigt. Die 29-jährige Megan Krystle Weinraub dachte, sie hätte in den Flammen nicht nur ihre Wohnung, sondern auch ihren geliebten VW Bulli aus 1977 verloren. Doch ein Bild eines Reporters zeigte ein kleines Wunder: Der blau-weiße Bus ist offenbar unversehrt.

„In diesem Van steckt Magie“, erklärte Preston Martin (25), Vorbesitzer und Geschäftspartner von Weinraub gegenüber AP. „Es ergibt keinen Sinn, warum das passiert ist. Er hätte geröstet werden sollen, aber so ist es nun einmal.“ Inmitten von ausgebrannten Villen ist der Wagen offenbar weit und breit das einzige, das die Flammen verschont haben. Auf einer Seite sieht es lediglich so aus, als seien die Fenster verrußt, so Martin. 

Megan Krystle Weinraub mit ihrem geliebten VW Bus, den sie Azul nannte (Bild: AP)
Megan Krystle Weinraub mit ihrem geliebten VW Bus, den sie Azul nannte

Der junge Mann hatte das Fahrzeug während seiner Studienzeit gekauft und renoviert und einige Zeit sogar darin gewohnt. Letzten Sommer verkaufte er den Wagen, der liebevoll „Azul“ getauft wurde, schließlich an seine 29-jährige Geschäftspartnerin, die Surf- und Skateboards herstellt. Am 5. Jänner stellten sie den Bulli in der Nähe der Getty-Villa ab – da Weinraub noch lernen muss, mit Schaltgetriebe zu fahren, hatten sie diesen Platz gewählt, da es dort sehr eben ist. Ein glücklicher Zufall, wie sich wenige Tage später feststellen sollte. 

„Ich habe noch nie wegen eines Autos geweint“
Als das Feuer ausbrach, mussten die beiden den Wagen zurücklassen und flüchteten mit Hund Bodi mit einem anderen Fahrzeug. Vergangenen Donnerstag zeigte ein Nachbar Weintraub schließlich ein Agenturfoto, das den Bulli zeigt – strahlend blau-weiß sticht er unter den verbrannten Trümmern deutlich hervor. „Ich bin ausgeflippt“, sagte sie. „Ich war im Badezimmer und habe geschrien.“ Auch der Vorbesitzer Martin konnte es nicht fassen und informierte seine Mutter, die den Wagen ebenfalls geliebt hat: „Ich habe noch nie wegen eines Autos geweint“, schrieb sie ihrem Sohn. 

„Es ist so cool, dass es zu so einer Art Leuchtfeuer der Hoffnung geworden ist“, freute sich Martin gegenüber einem Reporter. „Alles drumherum war zerstört. Und dann steht da dieser leuchtend blaue Van.“ Noch konnte Weinraub ihren Wagen nicht persönlich inspizieren. Das Gebiet ist noch immer abgesperrt. Die 29-Jährige hat jedoch bereits weitere gute Nachrichten bekommen: Auch ihre Wohnung soll die Flammen überstanden haben. 

Wetterbehörde: „Noch nicht ganz über den Berg“
Die „Red Flag“-Warnung für das Gebiet in Südkalifornien bleibt indes weiter bestehen. „Noch nicht ganz über den Berg“, erklärte die Wetterbehörde in Los Angeles auf der Plattform X. Der Großeinsatz mit knapp 17.000 Helfern in und im Umland von Los Angeles dauert weiter an, die Behörden vermelden jedoch Fortschritte. Das „Palisades Fire“ am Westrand von Los Angeles sei nun zu 18 Prozent eingedämmt. Das „Eaton Fire“ nahe Pasadena und Altadena nordöstlich von Los Angeles sei zu 35 Prozent unter Kontrolle. Mindestens 25 Todesopfer wurden bislang bestätigt, weitere sind noch vermisst.

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