Kriminelle Hacker, Naturkatastrophen, politische Risiken und der Klimawandel bereiten Unternehmen weltweit wachsende Sorgen. Im jährlichen Risikobarometer der Allianz stehen wie im Vorjahr die Cyberattacken an erster Stelle der Geschäftsrisiken. Österreichische Firmen sehen Betriebsunterbrechungen als größtes Risiko.
Waren es im Vorjahr noch 36 Prozent der insgesamt 3778 befragten Manager und Sicherheitsfachleute in 106 Ländern, die Hackerangriffe fürchteten, waren es dieses Mal 38 Prozent. Damit eng in Zusammenhang steht der in etlichen Fällen durch Cyberangriffe ausgelöste Stillstand des Betriebs auf Platz zwei, der ebenso wie im Vorjahr 31 Prozent Sorgen bereitet. Bei Naturkatastrophen stieg der Anteil der Besorgten um drei Prozentpunkte auf 29 Prozent. Dies spiegelt nach Einschätzung der Allianz die steigenden Schäden wider, die von Naturkatastrophen verursacht werden.
Österreichische Firmen fürchten Betriebsunterbrechungen
Aus Sicht österreichischer Firmen stellen vor allem Betriebsunterbrechungen und Naturkatastrophen große Gefahren dar. Der damit eigentlich eng verbundene Klimawandel landete hingegen nur auf Platz acht und verlor zum Vorjahr drei Plätze. Cyberangriffe erreichten im Gegensatz zum globalen Risiko-Ranking hierzulande nur den dritten Platz. „Die Extremwetterereignisse im September 2024 haben das Risiko, das von Naturkatastrophen ausgeht, deutlich ins Bewusstsein von Unternehmen gerückt“, sagte Allianz-Österreich-Chef Daniel Matić laut Aussendung.
Geschäftsrisiko Politik und Behörden
Besonders deutlich ist die Veränderung beim Thema Regulierung – gemeint sind damit beispielsweise Zölle und Protektionismus, aber auch Umweltvorschriften. Vor einem Jahr waren es weltweit noch 19 Prozent, die dies als großes Geschäftsrisiko sahen, dieses Mal schon 25 Prozent. Auf Platz fünf der globalen Rangliste rückte der Klimawandel vor, den ein knappes Fünftel der Teilnehmer (19 Prozent) als ein Top-Geschäftsrisiko wertete.
Künstliche Intelligenz hilft auch Cyberkriminellen
Die Cyberattacken liegen nun schon im vierten Jahr in Folge als größtes Risiko für Unternehmen auf Platz eins. Vom rasanten Fortschritt in der Informationstechnologie profitieren auch Hacker: „Die Künstliche Intelligenz zieht auch ein bei den Kriminellen“, sagte Jens Krickhahn, der Leiter des Cyberversicherungsgeschäfts bei Allianz Commercial.
Künstliche Intelligenz oder auch vernetzte beziehungsweise autonome Maschinen an sich werden mittlerweile von manchen Managern grundsätzlich als potenzielle Gefahr für die eigene Firma bewertet: „Neue Technologien“ landeten erstmals auf Platz zehn der Top-Risiken.
Nicht mehr vertreten in der Liste der Top Ten ist ein Thema, das noch vor wenigen Jahren eine große Rolle spielte: die Angst vor einer drohenden Pandemie.
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