Operation vorgezogen

Nächste ÖSV-Riesentorläuferin fehlt bei Heim-WM

Vorarlberg
15.01.2025 11:55

„Irgendwann beginnst du darüber nachzudenken, wie es später einmal sein wird“, gesteht Elisabeth Kappaurer. „Für mich steht auf jeden Fall fest, dass ich nach meiner Karriere mit meinen Kindern Skifahren, Fußballspielen und am Tennisplatz stehen will.“ Das ist einer der Gründe, weshalb die 30-Jährige ihre Saison vorzeitig beendet und sich am 8. Jänner im Sanatorium Hochrum bei Doktor Christian Fink einer Knorpelrekonstruktions-OP unterzogen hat – aber nicht der einzige.

 „Nach meinem Sturz am 7. Oktober, bei dem ich mir eine Knorpelfraktur im linken Knie zugezogen hatte, wurde der Knorpel ausgeputzt und geglättet“, erklärt die Bezauerin. „So dauerte die Reha nur ein paar Wochen und ich konnte, wenn auch mit Schmerzen, schnell wieder Skifahren. Doktor Fink sagte aber auch, dass wir die Rekonstruktion, bei der Knorpelmaterial vom Oberschenkel in die Hauptbelastungszone am Knie eingepflanzt wird, auf jeden Fall machen müssen.“ Geplant war, die Situation nach der Heim-WM in Saalbach neu zu bewerten. Doch jetzt ging alles viel schneller, was allerdings nicht nur an den Schmerzen lag.

Quali trotz Startnummer in den Top-30
„Kurz vor dem Semmering-Riesentorlauf wurde mir dann mitgeteilt, dass ich in die Qualifikation muss“, erzählt die Kappaurer. „Für mich kam das völlig überraschend, da ich zu diesem Zeitpunkt noch mit einer Nummer unter 30 an den Start gegangen wäre, was immer als Kriterium galt, nicht in die Quali zu müssen.“ Nachdem sie beim aber Auftakt in Sölden verletzungsbedingt hatte passen müssen und beim Rennen in Killington drittbeste ÖSV-Dame gewesen war, jedoch als 39. das Finale um 0,68 Sekunden verpasst hatte, war sie in der Weltcupstartliste aus den Top-30 gerutscht, was für ÖSV-Damencheftrainer Roland Assinger aber schlussendlich das ausschlaggebende Kriterium war.

In Killington hatte Elisabeth Kappaurer ihren einzigen Weltcupstart der Saison. (Bild: GEPA pictures)
In Killington hatte Elisabeth Kappaurer ihren einzigen Weltcupstart der Saison.

Nur eine Chance aufs WM-Ticket
„Da sind aber auch zurückgetretene Läuferinnen wie Ragnhild Mowinckel und Verletzte wie Mika Shiffrin und Petra Vlhova mit drinnen“, sagt Lisi, die in Obdach in der internen Ausscheidung – in der sie mit Kathi Huber, Kathi Truppe und Nina Astner um einen Startplatz ritterte – das Nachsehen hatte. „Dann wurde mir mitgeteilt, dass ich auch in Kranjska Gora nicht fahren werde, dafür aber am Kronplatz wieder dabei sei.“ Heißt: Um ihr großes Ziel, ein Start bei der Heim-WM in Saalbach, zu verwirklichen, wäre ihr ein einziges Rennen geblieben. „Das war etwas, da habe ich mich einfach nicht darüber hinausgesehen und da wollte ich dann nicht meine gesundheitliche Zukunft riskieren“, gesteht die Bregenzerwälderin.

Voller Fokus auf die lange Reha
Mittlerweile geht der Blick bereits wieder nach vorne. „Nach diesem Eingriff muss ich sechs Wochen auf Krücken gehen. Insgesamt dauert die Reha neun Monate. Ich werde auf jeden Fall wieder alles dafür tun, dass ich möglichst rasch topfit bin“, beschreibt Kappaurer ihre nähere Zukunft. Ihren nächsten Weltcupauftritt hat sie bereits geplant: „Ich möchte in knapp zwei Wochen bei den Damen-Rennen in Garmisch Ariane Rädler und den anderen Mädels im Ziel die Daumen drücken.“ Ob sie auch zur WM nach Saalbach kommen wird, lässt Lisi hingegen noch offen…

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