„Höchste Steigerung“

Mindestlohn stieg stärker als Inflation im Vorjahr

Wirtschaft
15.01.2025 11:31

Im vergangenen Jahr 2024 sind die durchschnittlichen kollektivvertraglichen Brutto-Mindestlöhne laut dem Tariflohnindex 16 (TLI 16) um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und lagen damit über der Inflationsrate (VPI) von 2023 von 7,8 Prozent. 

„Das ist die höchste Steigerung der vergangenen 25 Jahre. Den kräftigsten Anstieg gab es mit 9,4 Prozent bei den öffentlich Bediensteten“, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Mittwoch.

  • Der Zuwachs bei den Angestellten lag bei 8,4 Prozent, bei den Arbeitern bei 8,3 Prozent.
  • Auf Branchenebene stiegen die Mindestlöhne in den vergangenen beiden Jahren mit hoher Inflation im Durchschnitt am höchsten im Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden (18,1 Prozent), in der öffentlichen Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung und im Grundstücks- und Wohnungswesen (jeweils 17,8 Prozent). 
  • Die niedrigste Steigerungsrate gab es in der Herstellung von Waren (15,5 Prozent) und in Kunst, Unterhaltung und Erholung (15,6 Prozent).

„Seit der Jahrtausendwende sind die Mindestlöhne in Österreich mit wenigen Ausnahmen Jahr für Jahr deutlicher gestiegen als die Inflation des Vorjahres. Somit gab es meistens einen Reallohngewinn“, erklärte Thomas. Den höchsten Reallohnzuwachs gab im Jahr 2000, hier wuchs der TLI um 1,5 Prozentpunkte stärker als der VPI im Vorjahreszeitraum. 

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