Albtraumoperation

Aus Narkose erwacht: Gesicht stand in Flammen!

Was für ein Albtraum: Patient John Murdoch (vor der Operation, kleines Bild) erwachte im Operationssaal, weil sein Gesicht in Flammen stand!

(Bild: jenshagen – stock.adobe.com, Cheng Anwaltkanzlei, Krone KREATIV)

Eine unglaubliche Geschichte hat sich - wieder einmal - in den USA zugetragen. Patient John Murdoch soll während eines operativen Eingriffs in einer Klinik in Oregon von der Narkose erwacht sein, weil sein Gesicht in Flammen stand. 

Bereits der erste Teil der Schadensersatzklage einer Witwe gegen eine Klinik in Oregon klingt wie ein ultimativer Patientenalbtraum. Toni Murdoch behauptet, dass ihr Mann John während eines operativen Eingriffs am Hals „wach geworden und voll von Sinnen“ gewesen sei. 

Laut der Klageschrift von Toni Murdoch gegen die „Oregon Health & Science“-Uniklinik sollte bei ihrem an Zungenkrebs leidenden Mann im Dezember 2022 ein Luftröhrenschnitt durchgeführt werden.

Funke entzündete Alkohol
Die Chirurgen wollten Murdoch ein Röhrchen zum Atmen in den Hals einsetzen. Vor dem Schnitt sei das Gesicht des Patienten auf dem OP-Tisch zur Sterilisierung mit Isopropyl-Alkohol eingerieben worden. Weil die Substanz „nicht voll getrocknet war, hat ein durch ein OP-Werkzeug entfachter Funke sein Gesicht entzündet“.

John Murdoch vor der Operation. Seine Witwe verlangt im Namen ihres toten Mannes 900.000 Dollar Schmerzensgeld.

(Bild: Cheng Anwaltskanzlei )

Der 52-Jährige soll dadurch „entstellt und traumatisiert“ worden sein und bis zu seinem Krebstod sechs Monate später „an schweren Schmerzen durch die Verbrennungen gelitten haben“.

„Dieser Vorfall hätte niemals passieren dürfen“
Familienanwalt Ron Cheng wirft im „The Oregonian“ dem Krankenhaus und dem Chirurgen Dr. Adam Howard Fahrlässigkeit und medizinischen Pfusch vor: „Dieser Vorfall hätte niemals passieren dürfen. Das benutzte OP-Werkzeug hatte schon in der Vergangenheit Funken gesprüht. Die Kombination von Sauerstoff, nassem Alkohol und einem Brandherd hat ein ,Feuer-Dreieck‘ erzeugt.“

Witwe kämpft um 900.000 Dollar Schmerzensgeld
Laut der Gerichtsakten hatte Howard erst im selben Jahr des Eingriffes bei Murdoch seine Ärztelizenz in Oregon erworben, diese aber im Jänner 2024 nicht mehr erneuert. Er arbeitet inzwischen als Dozent an der Universität von West Virginia, wo er eine neue Lizenz erworben hat. Murdochs Witwe kämpft um 900.000 Dollar Schmerzensgeld.