Innsbrucker Flughafen

Trotz Passagierminus „2024 positiver als erwartet“

Der Innsbrucker Flughafen zieht Bilanz.

(Bild: Gerhard Berger)

Die Passagierzahlen und Flugbewegungen befanden sich im Sinkflug– dennoch zeigt man sich beim Airport Innsbruck mit der Bilanz für 2024 einigermaßen zufrieden. Zumal die Entwicklung trotz Herausforderungen letztlich „deutlich positiver als zunächst befürchtet“ verlief.

Das Vorjahr begann für den Innsbrucker Flughafen mit denkbar schlechten Nachrichten. Kapazitätsengpässe bei der Lufthansa würden „im Konzern zu Streckenanpassungen und -streichungen“ führen, hieß es damals. Die Anbindung an das Drehkreuz Frankfurt wurde demnach im Sommerflugplan komplett gestrichen. Und dann kam es auch noch auf der Wien-Strecke zu einer Reduktion der Flugfrequenzen.

Mehr als 860.000 Passagiere
Damit sei 2024 bereits frühzeitig absehbar gewesen, dass die Entwicklung der Passagierzahlen im Jahresverlauf rückläufig sein wird. „Erfreulicherweise entwickelte sich das Gesamtjahr jedoch deutlich positiver als zunächst befürchtet. Mit 862.202 Jahrespassagieren im Linien- und Charterverkehr wurde 2024 mit einem Minus von 4,9 Prozent beendet“, heißt es.

Die Zahl der Flugbewegungen im Linien- und Charterverkehr lag bei 7573, was einem Rückgang von 13,4 Prozent im Vergleich zum Jahr davor entspricht.

Mehr als 7500 Flugbewegungen verzeichnete der Airport.

(Bild: Christof Birbaumer)

Vergleicht man die Zahl der Jahrespassagiere im Jahr 2024 mit dem Rekordjahr 2019, so liegt diese noch immer um ein Viertel unter dem Niveau von 2019. Bei den Flugbewegungen sei der Unterschied mit rund 37 Prozent noch markanter.

Flugzeuge zu drei Viertel ausgelastet
Erfreulich sei der Wert hinsichtlich der durchschnittlichen Auslastung der Flugzeuge: mit 74 Prozent seien die Flüge 2024 um vier Prozentpunkte besser ausgelastet gewesen als noch im Jahr 2023. Damit liege die Auslastung nur mehr um einen Prozentpunkt hinter dem Rekordjahr 2019.

Die stärksten Airlines und Top-Nationen
2024 waren die „stärksten Airlines“ in Innsbruck die niederländische Fluglinie Transavia sowie die britische Airline easyJet. „Beide Airline-Partner haben beim Jahrespassagieraufkommen im Vergleich zum Vorjahr 2023 sogar zugelegt: Transavia hat um vier Prozent mehr Passagiere befördert, easyJet sogar um knapp zehn Prozent mehr“, heißt es vonseiten des Flughafens.

Bei den Top-Ländern lagen erneut Großbritannien und die Niederlande an der Spitze. Die drei beliebtesten Destinationen seien im abgelaufenen Jahr London, Wien und Amsterdam gewesen.

Diese Ergebnisse zeigen einmal mehr die Bedeutung der Wintersaison für den Flughafen Innsbruck.

Flughafengeschäftsführer Marco Pernetta

Bild: Christof Birbaumer

Mehr als die Hälfte der Jahrespassagiere würden in den Wintermonaten am Flughafen abgefertigt. „Diese Ergebnisse zeigen einmal mehr die Bedeutung der Wintersaison für den Flughafen Innsbruck. Die starke Nachfrage von internationalen Gästen, die ihren Winterurlaub in Tirol und unseren benachbarten Regionen verbringen möchten, ist groß“, freut sich auch Flughafengeschäftsführer Marco Pernetta.

Sommersaison gewinnt an Bedeutung
Aber auch die Sommersaison würde zunehmend an Bedeutung gewinnen. Mehr als 35.000 Tirolerinnen und Tiroler seien von Innsbruck aus in den Urlaub geflogen. Zuwächse habe es besonders nach Griechenland und Spanien gegeben.

Im heurigen Sommer geht es ab Innsbruck auch wieder in die Türkei. Der Reiseveranstalter TUI Österreich bietet ab 23. Mai jede Woche einen Direktflug zum Zielflughafen Antalya an.

Für 2025 und den weiteren Verlauf der Wintersaison zeigte man sich „sehr zuversichtlich“. Seit Ende Oktober wurde auch die Frankfurt-Strecke wieder aufgenommen, die Frequenzen unter anderem nach Wien, Amsterdam, London, Athen und Brüssel wurden verstärkt.