Die kleine obersteirische Gemeinde Neuberg wehrt sich gegen das geplante Zwischenlager für bis zu 1200 E-Autos. Über 700 Unterschriften konnte das Komitee an Bürgern und Bürgerinnen bereits sammeln – sie alle hoffen nun auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung der Abteilung 13.
Am Mittwochvormittag marschierten Friedrich Graf-Götz und Christian Wettengel in Vertretung eines ganzen Komitees beim Umweltamt auf. Im Gepäck: 727 Unterschriften von Bürgern aus Neuberg und dem Umland, die sich gegen das geplante obersteirische E-Auto-Zwischenlager wehren. Bis zu 1200 Wagen könnten auf dem Grund des ehemaligen Sägewerks abgestellt werden, bevor sie nach Deutschland, Frankreich und Dänemark geliefert werden.
„Viele haben Angst um die Glaubwürdigkeit Neubergs als Naturpark-Gemeinde“, sagt Wettengel. Auch das Verkehrsaufkommen und die Brandgefahr der Batterien bereite ihnen Sorgen. Außerdem fragten sich die Bürger, warum ausgerechnet Neuberg anstatt eines bereits zertifizierten Lagerplatzes entlang der Autobahn ausgewählt wurde – Wettengel rechnet Hunderttausende unnötige Lkw-Kilometer vor.
All diese Einsprüche könnten nun zu einer Umweltverträglichkeitsprüfung führen, sofern die zuständige Abteilung 13 dafür grünes Licht gibt. „Wir warten jetzt auf den Feststellungsbescheid und werden weiter kämpfen“, sagt Graf-Götz. Immerhin gibt es nun etwas Unterstützung von der Gemeinde: Sollte der Antrag auf die Prüfung nicht genehmigt werden, wird diese eine Beschwerde einreichen. Zur Ruhe kommen können die Bürgervertreter aber bis dahin nicht, befinden sich die Autos laut ihren Informationen doch bereits in Sollenau (Wiener Neustadt).
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