Im Haus des Meeres

Zufallsfund: Fleischfressende Wurmarten entdeckt

Wien
15.01.2025 14:43

In Österreich wurden drei Arten fleischfressender Strudelwürmer entdeckt. Wie das Haus des Meeres am Mittwoch mitteilte, führte ein Zufallsfund in der Australienanlage erstmals auf die Spur der Art „Caenoplana variegata“. Die Spezies findet ihren Weg nach Europa hauptsächlich über den Pflanzenhandel.

Eine Untersuchung in Zusammenarbeit mit der Zoologischen Staatssammlung München hat diesen ersten Nachweis in Form von drei Arten aus der Gattung der sogenannten Landplanarien für Österreich bereits bestätigt.

Verbreitung durch Pflanzenhandel möglich
Die fleischfressenden Strudelwürmer gelangen laut den Angaben hauptsächlich über den Pflanzenhandel nach Europa und breiten sich dort zunehmend aus. Ihr giftiger Schleim schützt sie vor Fressfeinden, während ihre Beute wie Maden, Schnecken und Regenwürmer eine entscheidende Rolle für ein gesundes Bodenökosystem spielen.

Ihr giftiger Schleim schützt die Strudelwürmer vor Fressfeinden, während ihre Beute eine entscheidende Rolle für ein gesundes Bodenökosystem spielen. (Bild: APA/MIRIAM JANDRISICS)
Ihr giftiger Schleim schützt die Strudelwürmer vor Fressfeinden, während ihre Beute eine entscheidende Rolle für ein gesundes Bodenökosystem spielen.

Landplanarien scheinen auch recht zäh, denn aus ihren Körperfragmenten können aufgrund ihrer Regenerationsfähigkeit vollständige Tiere entstehen. Und ihre spezielle Verdauung ermöglicht es ihnen sogar, Beutetiere außerhalb ihres Körpers zu zersetzen, wie das Haus des Meeres berichtet.

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Arten- und Umweltschutz beginnt vor der eigenen Haustür. Es liegt in unserer Verantwortung, die heimische Flora und Fauna zu bewahren.

Jeff Schreiner, Zoodirektor vom Haus des Meeres

„Arten- und Umweltschutz beginnt vor der eigenen Haustür. Es liegt in unserer Verantwortung, die heimische Flora und Fauna zu bewahren – denn vieles wandert ein oder stirbt aus, ohne dass wir es bemerken“, betonte Jeff Schreiner, der neue Zoodirektor vom Haus des Meeres. Um die Verbreitung der Planarien zu überwachen und einzudämmen, wurde zu einem „Citizen-Science-Projekt“ aufgerufen. So sollen verdächtige Sichtungen dieser Planarien mit Foto und Fundort per E-Mail gemeldet werden.

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