Unerfüllte Liebe ist der Stoff unzähliger Dramen in Buch und Film – manchmal aber auch die Wurzel des Übels vor Gericht – dies zeigte auch ein Fall am Mittwoch in Innsbruck: Eine angebliche Erpressung der Ex führte einen 37-Jährigen auf die Anklagebank.
Der Vorgeschichte liegt eigentlich schon länger zurück. 2012 führte der aktuell in Frankreich lebende Bosnier (37) einer Fernbeziehung mit einer Tirolerin. Nach einigen Treffen ging die Beziehung aber bald in Brüche – es blieben gemeinsame Fotos, Eifersucht und vermeintlich ein Video mit sexuellen Handlungen der Ex.
Schwere Erpressung angeklagt
Mit diesem soll der Mann die 35-Jährige erpresst haben. Laut Anklage wollte er 5000 Euro für die Finanzierung seines Studiums – sowie die Hochzeit mit der Verflossenen erzwingen.
Nach der Trennung habe ich das Video sogar gelöscht.
Der Angeklagte vor Gericht
Video zeigte Ex beim Solo-Sex
„Es war ganz anders“, meinte der Angeklagte vor dem Schöffensenat rund um Richter Andreas Fleckl. „Die 5000 Euro sind in etwa die Summe, die sie für gemeinsame Urlaube, Reisen und Treffen ausgegeben hat“, erklärte er. Das Video, das seine Ex beim Solo-Sex zeige, gebe es zwar. Er habe aber weder mit einer Veröffentlichung gedroht, noch sie auf sonstige Weise unter Druck gesetzt. „Nach der Trennung habe ich das Video sogar gelöscht“, gab der Angeklagte zu Protokoll.
Sinneswandel vor Gericht
Vor Gericht wusste auch die 35-Jährige, die mit dem Angeklagten wieder freundschaftlich verbunden ist, plötzlich nichts mehr von einer Erpressung. Der Mann wurde freigesprochen.
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