Der albanische Ministerpräsident Edi Rama hat seiner italienischen Amtskollegin Giorgia Meloni zu ihrem 48. Geburtstag am Mittwoch einen Schal geschenkt. Der zwei Meter große Premier kniete vor Meloni, um ihr das Geburtstagsgeschenk zu überreichen. Dabei sang er „Tanti auguri“, („Alles Gute zum Geburtstag“ auf Italienisch).
Der leichte Schal in Grautönen sei das Werk eines italienischen Designers, der nach Albanien übersiedelt sei, sagte Rama zu Meloni, die sich für das Geschenk bedankte.
„Schwester“ Meloni
Rama bezeichnete Meloni als „Schwester“. Die beiden Regierungschefs arbeiten trotz ihrer gegensätzlichen politischen Überzeugungen gut zusammen. Meloni ist Vorsitzende der rechtsgerichteten Regierungspartei Fratelli d‘Italia (Brüder Italiens), während Rama die Sozialistische Partei Albaniens anführt.
Rami: „Bin nicht sehr objektiv, wenn es um Italien geht“
Rami betonte, dass Italien öfters Albanien unterstützt habe, unter anderem bei einem schweren Erdbeben, das das Land 2019 erschüttert hatte. „Wie können diese Dinge vergessen werden? Es ist kein Problem der Bequemlichkeit, sondern der Geschwisterlichkeit. Dann habe ich noch das Problem, dass ich sehr pro-italienisch bin. Ich gebe zu, dass ich nicht sehr objektiv bin, wenn es um Italien geht“, so Rama.
Melonis Danksagung an ihre Fans
In ihren Sozialen Netzwerken dankte die seit Oktober 2022 als Ministerpräsidentin amtierende Meloni für die Glückwünsche. „Ich danke Ihnen allen für die Kraft und die Energie, die Sie mir geben“, schrieb sie an ihre Anhänger gerichtet. „Solange es Sie gibt, werde ich weiterhin mein Bestes geben, damit Italien die Rolle in der Welt zurückbekommt, die es verdient“, schrieb die Rechtspopulistin.
Meloni und Rama unterzeichneten am Mittwoch beim World Future Energy Summit in Abu Dhabi mit den Vereinigten Arabischen Emirate ein Abkommen im Wert von einer Milliarde Euro über den Bau einer Unterwasserverbindung für erneuerbare Energien in der Adria.
Vergangenes Jahr vereinbarte Meloni mit Rama, dass einige der Migranten, die Italien am Meer aufgreift, in albanische Auffanglager gebracht werden. Die italienischen Aufnahmezentren in Albanien stehen derzeit jedoch aufgrund juristischer Anfechtungen der Regelung leer. Die leeren Zentren haben laut Rama eine „abschreckende Wirkung“.
Rom will an Zentren festhalten
Italiens rechte Regierung will trotz mehrerer juristischer Niederlagen an den umstrittenen Aufnahmezentren festhalten. Mehrfach haben italienische Gerichte den Plänen der Regierungschefin einen Strich durch die Rechnung gemacht. Gerichte hoben zweimal hintereinander die Inhaftierung von Migranten in den Lagern in Albanien auf, nachdem sie zuvor von den Behörden im Mittelmeer aufgegriffen worden waren. Sie wurden danach nach Italien überstellt.
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