Ein wichtiger Punkt im Regierungsprogramm wird abgehakt: In ihrer Sitzung am heutigen Donnerstag beschließt die Landesregierung eine neue Richtlinie zu Entschädigungszahlungen an die Feuerwehren – und greift den Helfern damit unter die Arme. „Damit sind sie keine Bittsteller mehr“, sagt Landeschef Kunasek.
Heftige Hagel-Unwetter, verheerende Überschwemmungen und gewaltige Waldbrände, wie Ende Dezember die Feuersbrunst am Berghang bei Semriach, brachten die steirischen Florianis im vergangenen Jahr an die Erschöpfungsgrenze. Gestemmt werden mussten auch die Kosten, die bei derartigen Großeinsätzen anfallen – also für Verpflegung der Mannschaften, Treibstoff usw.
Wenn es sich um Katastrophenfälle handelt, springt das Land zwar finanziell ein – bisher enthielt die bestehende Richtlinie jedoch keine detaillierten Angaben über die Höhe der Refundierungen für die Ortsfeuerwehren. Auch für im Katastropheneinsatz beschädigte Gerätschaften gab es bis dato keine Regelung. Damit macht die neue blau-schwarze Koalition jetzt Schluss.
In ihrer Sitzung am heutigen Donnerstag beschließt die Landesregierung eine neue Richtlinie zu den Entschädigungszahlungen an die weiß-grünen Feuerwehren – und greift der Hilfsorganisation damit selbst ordentlich unter die Arme. „Unsere Feuerwehren sind künftig keine Bittsteller mehr und wissen ab sofort genau und transparent, was sie im Schadensfall refundiert bekommen“, sagt FPÖ-Landeshauptmann Mario Kunasek zur „Krone“.
Das sind die Verbesserungen für die Feuerwehren
Und das sind die wichtigsten Änderungen: Die Verpflegung pro Helfer wird von sechs auf zehn Euro erhöht, zudem gibt’s künftig eine Abgeltung der Spritkosten für die Rückfahrt vom Einsatzort (was bisher nicht der Fall war). Jetzt greift das Land auch tiefer ins Säckel, wenn Feuerwehrwagen einen Totalschaden erleiden, darüber hinaus werden die Kostensätze für beschädigtes Gerät deutlich nach oben geschraubt.
Bisher blieben die Feuerwehren auf den Kosten für beschädigte oder verlorene Schutzkleidung sitzen – jetzt werden die Ausrüstungsgegenstände zur Gänze ersetzt.
„Die Richtlinie gilt rückwirkend auch für 2024“, berichtet der Landeschef, der beim Beschluss aufs Tempo drückte. „Damit die Feuerwehren für das herausfordernde Vorjahr endlich unbürokratisch zu ihrem Geld kommen.“
„Ein erster, wesentlicher Schritt im Regierungsprogramm“
Die schwarze Regierungspartnerin Manuela Khom freut sich ebenfalls: „Mit der Anpassung der Richtlinie haben wir einen ersten, wesentlichen Schritt aus unserem Regierungsprogramm umgesetzt. Gerade weil die Kameraden ehrenamtlich in den Einsatz gehen, sollen ihnen nicht noch Zusatzkosten entstehen.“
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