Das erste öffentliche Treffen von Karoline Edtstadler und Marlene Svazek im Rahmen des Nachtslaloms von Flachau begann mit Bussi-Bussi. Danach gingen die Wogen hoch ...
„Auseinand’!“ Landesrat Martin Zauner wollte sich Dienstag am Nachmittag als Vermittler anbieten, nur es brauchte ihn gar nicht. Zauners ganze Aufmerksamkeit galt in diesem Augenblick Karoline Edtstadler und Marlene Svazek. Beide waren offensichtlich kurz davor, sich im Flachauer Gutshof anzunähern. Die designierte Landeshauptfrau und Noch-Ministerin war beim Empfang des Landes an den Tisch der Freiheitlichen herangetreten. Kameras und Journalisten warteten bereits. Und dann: Bussi-Bussi. Selbst Svazek, Edtstadlers künftige Stellvertreterin, war kurz überrascht.
Svazek: Bussi-Bussi für „empathielose“ Edtstadler
In Flachau stand Svazek dann minutenlang neben Edtstadler, die noch einmal für die Kameras und unter Grinsen die Krallen auspackte. Von Abneigung und Hass aufeinander war bei beiden beim Empfang des Landes, den der zweite künftige Landeshauptfrau-Vertreter Stefan Schnöll ausrichtete, keine Spur.
Tags zuvor hatte die Salzburger FPÖ-Chefin in einer eigens einberufenen Pressekonferenz Edtstadler und die Salzburger ÖVP verbal kräftig attackiert. Es gebe kein freundschaftliches Verhältnis zwischen den beiden. Sie attestierte Edtstadler überdies Härte, Kälte und Empathielosigkeit. Die am Sonntag einberufenen Parteigremien gaben zur Weiterarbeit mit der ÖVP zähneknirschend ihr bedingtes Ja. Der mit Juli abdankende Landeshauptmann Wilfried Haslauer lobte daraufhin die Vernunft der FPÖ.
Nachtslalom nur Nebenschauplatz
Auf gemeinsame Fotos und Videos der beiden Politikerinnen reagierte das Internet schon ab Dienstagabend. Es gab Hunderte Reaktionen unter einem „Krone“-Artikel und zig weitere Medienberichte. Der eigentliche Höhepunkt, der Nachtslalom der Ski-Damen, wurde auf Social-Media-Plattformen zum Nebenschauplatz.
„Okay, wenn beide höflich miteinander sprechen“
Ein Facebook-User kritisierte Marlene Svazeks Verhalten als „zu nett, zu herzlich, unpassend zum Gesagten“. Ein Freiheitlicher Gemeinderat aus Niederösterreich raunte in Richtung seiner Parteikollegin gar: „Was haben Sie sich dabei gedacht??????“
Auch Lob gab es für die freundschaftliche Annäherung der Salzburger Politikerinnen. „Man kann zu beiden stehen wie man will, es ist okay, wenn beide höflich miteinander sprechen“, schloss eine Internet-Userin. Die FPÖ-Chefin kritisierte in ihrem eigenen Posting und in Kommentaren indes die Berichterstattung der Medien. Dabei sprach Svazek in Flachau freiwillig in die Mikrofone und lächelte in die Kameras. Christian Pewny tat dies ebenso. Der Soziallandesrat antwortete auf die Frage eines Fernsehreporters, ob Edtstadler und Svazek noch zusammenfinden, schmunzelnd und dennoch nur vorsichtig optimistisch. „Das sind Frauen. Da kann man nie sagen, wie es weitergeht...“
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.