„Nach dem letzten Treffer ist mir ein Lacher ausgekommen“, verriet David Komatz der „Krone“ nach dem Einzel im Biathlon-Mekka Ruhpolding. Der 33-Jährige durfte sich über das beste Weltcupergebnis seiner Karriere freuen und wurde dabei von zwei ganz besonderen Menschen lautstark gefeiert.
Österreichs Biathleten erleben einen schwierigen Winter. Spitzenplätze blieben weitgehend aus, dafür gab es ständig Diskussionen aufgrund der Materialprobleme.
„Nach Hochfilzen habe ich mir wirklich die Sinnfrage gestellt, so ehrlich muss ich sein“, verriet David Komatz der „Krone“. Der Steirer, der seit vielen Jahren in Salzburg lebt und als ausgewiesener Teamplayer gilt, kämpfte sich aber mithilfe von Ehefrau und Ex-Biathletin Katharina und Sohn Fabio durch dieses Tief. „Ich bin froh, dass ich sie an meiner Seite habe. Sie geben mir immer wieder Zuversicht“, sagt Komatz.
Die machte sich gestern beim Weltcup im Biathlon-Mekka Ruhpolding bezahlt. Der 33-Jährige blieb im Einzel (vier Schießen, pro Fehler eine Strafminute) am Schießstand makellos und lief als Neunter erstmals in seiner Karriere in einem Einzelbewerb in die Top 10.
„Es war ein sehr gelungener Tag. Nach meinem letzten Treffer ist mir sogar ein Lacher ausgekommen“, meinte Komatz. „Wie heißt es so schön? Totgesagte leben länger! Das war wieder ein guter Beweis dafür, dass man nie aufstecken sollte. Das Kämpfen hat sich diesmal ausgezahlt.“
Im Ziel war er allerdings stehend k. o. „Ich hatte zum Glück auf der Schlussrunde noch ein bisserl was übrig. Da habe ich noch mal alles aus mir rausgeholt.“Sohn Fabio der ganze StolzBesondere Unterstützung war ihm dabei sicher. „Kathi und Fabio waren auf der Strecke und haben mich angefeuert. Ich habe sie gehört“, strahlte Komatz übers ganze Gesicht. „Sie haben eine Riesengaudi, das freut mich umso mehr.“
Der 15 Monate alte Sohnemann ist ohnehin sein ganzer Stolz. „Jeden Tag mit ihm ist ein Highlight. Ich freue mich immer, wenn ich heimkomme und ihn sehe. Ich genieße einfach die gemeinsame Zeit.“
Durch seine starke Leistung beim Premierensieg von Vebjörn Sörum (Nor) sicherte sich Komatz ein Ticket für den Massenstart am Sonntag, zuvor wartet am Freitag die Herren-Staffel.
Nicht so gut lief es am Mittwoch für Simon Eder. Der 41-Jährige leistete sich drei Fehler und wurde 36. „Die Ski waren super, leider hat aber am Montag mein Rücken zugemacht. Ich habe alles probiert, war aber im Stehendschießen limitiert.“
Am Donnerstag sind die Damen am Zug, dann wartet der 15-km-Bewerb auf das ÖSV-Quintett Anna Andexer, Anna Gandler, Lisa Hauser, Anna Juppe und Tamara Steiner.
Biathlon-Weltcup, Einzel der Herren in Ruhpolding: 1. Sörum (Nor) 47:30,0 (0 Fehler), 2. E. Claude (Fra) +52,1 (0), 3. Rastorgujevs (Let) +56,8 (1), 9. Komatz +1:58,8 (0), 36. Eder +3:50,2 (3), 42. Leitner +4:20,1 (1), 69. Jakob +6:04,7 (3), 72. Oberhauser (alle Ö) +6:19,4 (2). – Heute: Einzel der Damen (14.10).
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