Gründe für Anstieg

Billigste Lebensmittel waren noch nie so teuer

Wien
16.01.2025 06:00

Die Arbeiterkammer schlägt wegen der Lebensmittelpreise Alarm. Auch der Handel warnt: Es könnte noch schlimmer werden.

Wiens Sozialmärkte werden gestürmt – die „Krone“ berichtete. Die Arbeiterkammer glaubt, dafür den Grund zu kennen, und führt die hohen Lebensmittelpreise ins Feld. Die Ergebnisse des Preismonitors zeichnen ein erschütterndes Bild: Der durchschnittliche Preis eines Warenkorbs aus den 40 günstigsten Lebens- und Reinigungsmitteln stieg seit der Teuerungswelle durch Corona (Probleme mit Lieferketten) um rund 53 Prozent. Dazu wurden über mehrere Tage die Preise in jeweils drei Filialen von sieben Wiener Supermärkten und Diskontern untersucht.

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Die Menschen müssen sich das Leben leisten können. Die Politik ist gefordert, für leistbare Lebensmittel zu sorgen.

Gabriele Zgubic, AK-Konsumentenschützerin

Einkommensschwache Haushalt leiden besonders
Diese Entwicklung trifft besonders einkommensschwache Haushalte hart, weil sie oft zu den günstigsten Lebensmitteln greifen müssen. Und diese sind teurer als je zuvor. Der Warenkorb, der Produkte wie Mehl, Orangensaft, Bohnenkaffee und Penne umfasst, erreichte im Dezember 2024 mit durchschnittlich 77,99 Euro seinen bisherigen Höchststand. Einzelne Produkte verzeichneten starke Preissteigerungen (siehe Grafik).

(Bild: stock.adobe.com)

Jetzt drohen sogar weitere Preissteigerungen 
Gabriele Zgubic von der Arbeiterkammer fordert rasche Maßnahmen: „Die Menschen müssen sich das Leben leisten können. Die Politik ist gefordert, für leistbare Lebensmittel zu sorgen.“ Die AK sieht den Anstieg seit 2021 als Folge der allgemeinen Inflation und rasant gestiegener Energiekosten.

Handelsverband: „Auch Händler betroffen“
Kritik an der AK-Berechnung kommt vom Handelsverband. Dieser führt ebenfalls die Energiekosten sowie die hohen Mieten ins Feld. Der Handel würde sich jedoch kein „Körberlgeld“ verdienen und selbst unter hohen Kosten leiden. Handelsverband-Chef Rainer Will warnt vor einer weiteren Abwärtsspirale: „Ende 2024 fielen wichtige Energiezuschüsse weg, während Steuern und Abgaben stiegen.“ 

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