FPÖ und ÖVP sehen sich gerne als Autofahrerpartei, auch weil sie meinen, damit eine Mehrheit der Österreicher hinter sich zu versammeln.
Aber so einfach ist weder die Rechnung noch die Welt. Denn vielen Autofahrern ist bewusst, dass sie Umwelt und Klima belasten. Aber was sollen sie machen, wenn ihnen eine Öffi-Alternative fehlt oder diese zu unbequem oder zu teuer ist? Da hat sich zuletzt manches zum Besseren gewendet. Das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln wurde gesteigert und wird weiter attraktiviert. Und mit dem Klimaticket, das Hunderttausende nutzen, um mit Bus, Bahn, Tram oder U-Bahn durchs Land zu fahren, fällt das Preisargument weg.
Nun sickerte aus den begonnenen blau-schwarzen Regierungsverhandlungen manch Erschreckendes durch. Man wolle das Klimaticket möglicherweise abschaffen, hieß es. Der Tausch von Öl- und Gasheizungen auf moderne, umweltfreundliche Heizungen sollte nicht mehr gefördert werden. Die Anschaffung von E-Autos ebenso. Und vieles mehr – bis zur Abschaffung des Klimabonus.
Ja, dieser muss wirklich auf Treffsicherheit adaptiert werden. Aber will die (mögliche) künftige Regierung viele hunderttausend Menschen, vom Einfamilienhausbesitzer mit noch alter Heizung bis zum Pendler, der das Klimaticket dringend braucht, gegen sich aufbringen?
Ein neuer Name fürs Klimaticket – soll sein. Aber dieses stark verteuern oder gar abschaffen – das sollten sich Blau und Schwarz aus dem Kopf schlagen.
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