Im Gazakonflikt sollen ab Sonntag die Waffen schweigen und bald die ersten Geiseln freikommen. Das nährt auch die Hoffnung der Familie des österreichisch-israelischen Doppelstaatsbürgers Tal Shoham, der immer noch in der Gewalt der Terroristen ist. Auch Ex-Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) meldete sich dazu am Mittwochabend via X zu Wort.
Am 7. Oktober 2023 wurde Tal Shoham samt Familie von Terroristen aus dem Kibbuz Be‘eri im Süden Israels nach Gaza verschleppt. Die beiden Kinder und deren Mutter wurden nach 50 Tagen befreit. Vom 39-jährigen Tal fehlt weiter jede Spur.
Nun gibt es für die Familien der in Gaza festgehaltenen Geiseln durch das Waffenstillstandsabkommen neue Hoffnungen. „Ich warte einfach ab, was wirklich passiert“, sagte Gilad Korngold, der Vater von Tal Shoham, gegenüber Euronews.
Nehammer: „Kämpfe seit Monaten um seine Freilassung“
Auch Karl Nehammer meldete sich am Mittwochabend via X (auf Englisch) zu Wort. „Ich begrüße die Ankündigung eines Geiselabkommens und eines Waffenstillstands in Gaza sehr. Dies gibt uns Hoffnung, dass auch der israelisch-österreichische Staatsbürger Tal Shoham, für dessen Freilassung ich seit Monaten kämpfe, freigelassen werden könnte“, schrieb der Ex-Kanzler auf X.
Er sei den Vermittlern aus den USA, Ägypten und Katar „zutiefst dankbar“ und sehe der Umsetzung gemeinsam mit Tals Familie voller Hoffnung entgegen.
Hamas will zuerst Männer über 50 Jahre freilassen
Allerdings: Laut Insidern werde die Hamas zuerst weibliche Geiseln – Zivilistinnen und Soldatinnen – sowie Minderjährige unter 19 Jahren freilassen, danach Männer über 50 Jahre. Tal Soham ist „erst“ 39.
Israel werde für jede zivile Geisel 30 palästinensische Gefangene aus israelischer Haft entlassen. Für jede israelische Soldatin, die in der Gewalt der Hamas sei, würden 50 palästinensische Gefangene freikommen.
Die Hamas hält immer noch 94 Geiseln fest, die am 7. Oktober 2023 in Israel gefangen genommen wurden.
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