Die Erleichterung ist groß, aber der Deal ist mit einer bitteren Pille verbunden. Noch in ihrer Höllenfahrt gelingt der Hamas, bzw. was von ihr übrig geblieben ist, die große Erpressung: für jede zivile Geisel 30, für jede Soldatin 50 Terroristen aus israelischen Gefängnissen. Der Deal ist von einem Teilabzug Israels begleitet. Erst in weiteren Schritten betreffend alle noch lebenden Geiseln und dem Totalabzug Israels soll der Krieg enden. Wird das gelingen?
Wie es nach dem Krieg weitergehen soll, war auch Thema des Wiener Nahostdialogs zwischen Ex-Premier Olmert und Arafat-Neffen al-Kitwa. Netanyahu würde den Krieg unter diesen Umständen gar nicht beenden, befürchtet Olmert. Da könnte nur Trump wieder helfen, denn er will ihn beenden.
Wenn die Hamas keine Rolle mehr spielen darf, wer übernimmt dann die Führung im Gazastreifen? An der Palästinensischen Autonomiebehörde des Mahmud Abbas führt kein Weg vorbei. Die sei aber zu schwach. Al-Kita hakt ein: schwach, weil sie von Israel schwach gehalten wird. Dann unterstreicht Olmert die Pflicht Israels, die albtraumhafte Versorgung von Gaza sicherzustellen.
Ebenso steht die humanitäre und völkerrechtliche Aufarbeitung des Kriegs erst am Beginn. Wenn die israelischen Rückzugsphasen starten, wird der Gazastreifen endlich auch für westliche Medienvertreter zugänglich sein. Ich befürchte, dass dann Israel noch ein enormer Erklärungsbedarf bevorsteht ...
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