Im Stadtgebiet von Klagenfurt wurde bei einem Feldhasen Tularämie (Hasenpest) festgestellt. Die Krankheit ist auch für Menschen hochansteckend – Tiere soll man nicht berühren!
„Tot aufgefundene oder krank wirkende Tiere sollte man nicht, oder nur mit Handschuhen und Atemschutzmaske berühren“, warnt das Land Kärnten. Im Stadtgebiet von Klagenfurt wurde auf einem Bauernhof ein verendeter Feldhase gefunden. Bei dem toten Tier wurde vom Institut für Lebensmittelsicherheit, Veterinärmedizin und Umwelt des Landes Kärnten (ILV) Tularämie, besser bekannt als „Hasenpest“, festgestellt.
Vorsicht vor zutraulichen Tieren
Tularämie tritt speziell bei wild lebende Hasen, Kaninchen und Nagetieren wie Mäuse, Ratten, Eichhörnchen auf. Erkrankten Tieren fehlt meist ihr natürliches Fluchtverhalten und auch ihre Bewegungen sind oft unkoordiniert. Die „Hasenpest“ verläuft bei den Tieren in vielen Fällen tödlich.
Vorsicht geboten!
Infizierte Tiere können die Krankheit auch auf Menschen übertragen. Durch Schmierinfektionen (Fell, Blut oder Exkremente), aber auch über das Einatmen von erregerhaltigem Staub kann die Krankheit auf den Menschen übergehen. Die Inkubationszeit kann bis zu 14 Tage dauern, bevor Symptome auftreten, wobei sich die Krankheit ganz unterschiedlich entwickeln kann: Lymphknoten-Schwellungen, Fieber-, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Erbrechen, Bauchschmerzen oder eine schwere Lungenentzündung sind die Folgen.
Bezirksverwaltungsbehörde melden
Das Land Kärnten appelliert deshalb an die Kärntner Bevölkerung, Tiere nicht zu berühren. Auch Hundebesitzer werden gebeten, ihre Vierbeiner bei Spaziergängen an der Leine zu halten. Wird ein verendeter Hase gefunden, sollte sofort die Bezirkshauptmannschaft oder das Magistrat verständigt werden.
Im vergangenen Jahr wurden in Österreich 24 Erkrankungsfälle bei Menschen gemeldet. Im November 2023 konnte die Tularämie erstmals in Kärnten bei einem Feldhasen nachgewiesen werden.
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