Die speziellen Karbonschienen von Cyprien Sarrazin sorgen weiter für Gesprächsstoff. „Da geht es dann um Rollstuhl oder sogar um Leben und Tod“, warnt der Deutsche Josef Ferstl, der 2019 den Super-G von Kitzbühel gewinnen konnte.
Ein „Material-Trick“ lässt seit Wochen die Wogen im Ski-Weltcup hochgehen. Cyprien Sarrazins Schienbeinschoner sollen ihm helfen, eine noch direktere Linie fahren zu können. Doch seit seinem brutalen Sturz in Bormio Ende Dezember wird nun darüber spekuliert, ob sie möglicherweise der Auslöser gewesen sind.
„Durch die Karbonschiene gibt bei ihm gar nichts mehr nach – und Sarrazin wurde ausgehebelt, wie von einem Katapult weggeschleudert“, meint Ferstl, der seine Karriere vor rund einem Jahr beendet hatte, gegenüber der „Sport Bild“. Mit dieser Konstruktion könne man „aggressiver“ fahren, schildert der 36-Jährige. „2024 in Kitzbühel fuhr Sarrazin allen weg. Er fuhr den Steilhang auf Zug. Das gab es noch nie. Da ging es gut, doch wenn er damit stürzt, ist es nicht nur die Knieverletzung, sondern durch höhere Sturzkräfte etwas viel Schwerwiegenderes. Da geht es dann um Rollstuhl oder sogar um Leben und Tod.“
„Das schadet und macht den Sport kaputt“
Derzeit ist es ungewiss, ob und wann der Franzose in den Skisport zurückkehren kann. „Was mich aufregt: Durch solche Unfälle werden am Ende alle Skifans der tollen Duelle beraubt“, so Ferstl. „Sonst hätten wir in Kitzbühel die Revanche Sarrazin gegen Marco Odermatt gesehen. Das schadet und macht den Sport kaputt. Wir verlieren immer wieder unsere wichtigsten Sportler, weil wir so am Limit sind.“
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