Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl will einen Willkommensgruß an die neue Bundesregierung abschicken. Drei Forderungen werden darin formuliert, eine davon ist die Aufstockung der Studienplätze für das Medizinstudium in Graz. Bleibt zu hoffen, dass man dafür die richtigen Worte findet...
Das neue Leitspital für die Region Liezen als zentrales Thema im steirischen Landtagswahlkampf wird von vielen Ärzten und anderen einschlägigen Experten als Mittel der Wahl für eine bessere Gesundheitsversorgung im größten Bezirk Österreichs angepriesen. Argumente dafür gab es viele, beim Wähler kamen diese aber offensichtlich nicht an. Nun muss der neue (und alte) Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl eigenhändig sein einstiges Prestigeprojekt begraben und auf Geheiß des neuen FPÖ-Landeshauptmannes Mario Kunasek einen „Plan B“ ausarbeiten.
Ein paar Kilometer weiter sorgt aktuell die Schließung der Akutambulanz am LKH Bruck für Verunsicherung in der Bevölkerung. Rote Politiker, die das Aus der Abteilung vor gar nicht so langer Zeit mitbeschlossen haben, gehen jetzt zur Rettung der Abteilung sogar auf die Straße. Dass man den obersteirischen Spitalsverbund in den nächsten Jahren zum „zweiten Flaggschiff der Kages neben Graz“ ausbauen will, wie Kornhäusl im jüngsten „Krone“ Interview betonte, geht im Pfeifkonzert scheinbar unter.
In demselben Interview kündigte der ÖVP-Gesundheitslandesrat an, einen Willkommensgruß aus der Steiermark mit drei zentralen Forderungen an die neue Bundesregierung zu verschicken. Eine Aufstockung der Studienplätze und eine Reform (oder gar Abschaffung?) des Medizinaufnahmetests sind darin zentrale Themen. Bleibt zu hoffen, dass der Mediziner und mittlerweile gelernte Politiker dafür die richtigen Worte findet. Schlechte Kommunikation ist im steirischen Gesundheitswesen nämlich längst zur chronischen Krankheit mutiert. Nur weil eine Idee gut ist, muss sie noch lange kein Gehör finden.
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