Hoffenheim und Trainer Christian Ilzer kamen beim FC Bayern böse unter die Räder und verloren mit 0:5 – Torjäger Andrej Kramaric rechnete nach dem Spiel mit seiner Mannschaft und mit Ilzer und Schicker ab. „Das ist ein Abbild der gesamten Saison, das ist eine einzige Scheiß-Saison“, schimpfte er. „Nichts funktioniert, seitdem sich im Verein etwas geändert hat.“
Zehn Spiele, ein Sieg, drei Unentschieden und sechs Niederlagen – die Bilanz von Hoffenheim seit dem Trainerwechsel zu Ex-Sturm-Meistercoach Christian Ilzer könnte schlechter kaum sein. Der Abstieg droht. Die Luft wird immer dünner für die Kreisgauer. Das 0:5 gegen den FC Bayern nahm Andrej Kramaric zum Anlass, über die Gesamtsituation zu sprechen, nicht über die Leistung im Spiel selbst. „Für mich war klar, dass das passieren würde“, meinte der Kroate im Interview mit ESPN: „Das ist ein Abbild der gesamten Saison, das ist eine einzige Scheiß-Saison.“
Wenn ich die Wahrheit über den Verein und die aktuelle Situation sagen würde, müsste ich wahrscheinlich die höchste Strafe in der Geschichte der Bundesliga zahlen.
Andrej Kramaric
„Wenn ich die Wahrheit über den Verein und die aktuelle Situation sagen würde, müsste ich wahrscheinlich die höchste Strafe in der Geschichte der Bundesliga zahlen“, wütete Kramaric.
Hoffenheim beendet die Hinrunde auf dem Relegationsplatz. Die Alarmglocken läuten. „Es besteht die Gefahr, dass wir absteigen“, sagte der 102-fache kroatische Teamspieler, obwohl sie ein „gutes Team“ hätten: „Aber nichts funktioniert, seitdem sich im Verein etwas geändert hat.“
Seitenhieb
Ein klarer Seitenhieb auf Sportdirektor Andreas Schicker und Trainer Ilzer, auch wenn Kramaric, der seit 2016 das Trikot der Hoffenheimer trägt, beide nicht direkt anspricht. Es gebe einen Grund, warum er noch zurückhaltend sei, sagte er: „Aber vielleicht werde ich in Zukunft noch deutlicher.“
„Es fehlt uns im Moment einfach individuell überall“
Ilzer legte nach der 0:5-Pleite die Finger in die Wunde. „Man kann hier 0:5 verlieren, über die Art und Weise müssen wir uns intensiv unterhalten. Bayern ist in unserer Verfassung sicher nicht unser Maßstab. Trotzdem muss man hier anders auftreten und sich anders wehren“, kritisierte der Steirer sein Team. „Es fehlt uns im Moment einfach individuell überall. Wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht, aber dann muss man alles auf dem Platz lassen. Ich habe nicht das Gefühl, dass es bei allen heute so war“, meinte auch Mittelfeldakteur Dennis Geiger. „Wir sind mittendrin im Abstiegskampf, es gibt nichts schönzureden. Es geht um nichts anderes für uns. Ich hoffe, dass wir am Samstag ein anderes Gesicht zeigen, denn ansonsten wird es schwer für uns.“ Dann treffen die Hoffenheimer auswärts auf den Tabellenvorletzten Holstein Kiel (11). „Es ist jetzt unsere Aufgabe, wenn wir in drei Tagen das wichtige Spiel in Kiel haben, uns jetzt nicht gegenseitig zu zerstören, sondern Lösungen zu finden, um aus dieser schwierigen Situation gesund und erfolgreich herauszukommen“, sagte Ilzer.
Wenn Hoffenheim nicht bald die Kurve kriegt, dürften auch die Tage von Schicker und Ilzer gezählt sein ...
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