Trump-Biden-Streit

Wem gebührt Verdienst für Gaza-Waffenstillstand?

Israel und die Hamas haben sich am Mittwochabend auf eine sechswöchige Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln geeinigt, die aber nach den jüngsten Äußerungen des israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu offenbar doch noch in Schwebe ist. In drei Phasen sollen die Geiseln freikommen und dafür Israel seine Truppen abziehen. US-Präsident Joe Biden sagt, das Abkommen beruhe auf seinem Vorschlag vom Frühjahr 2024. Donald Trump hingegen feiert den Deal als seinen Verdienst.

Auf die Frage, ob Trump oder ihm die Anerkennung gebühre, antwortete Biden: „Soll das ein Witz sein? Wissen Sie, das ist genau die Vereinbarung, die ich schon im Mai vorgeschlagen hatte.“ 

Der designierte US-Präsident sieht das etwas anders: „Dieses epische Waffenstillstandsabkommen konnte nur als Ergebnis unseres historischen Sieges im November zustande kommen“, ist er überzeugt (siehe Posting unten).

„Wir haben so viel erreicht“
„Wir haben so viel erreicht, ohne dass wir überhaupt im Weißen Haus waren. Stellen Sie sich nur all die wunderbaren Dinge vor, die geschehen werden, wenn ich ins Weiße Haus zurückkehre und meine Regierung vollständig bestätigt ist, damit sie weitere Siege für die Vereinigten Staaten sichern kann“, beansprucht er die Lorbeeren für sich.

Auf die Frage, ob Trump oder ihm die Anerkennung gebühre, antwortete Biden: „Soll das ein Witz sein?“

(Bild: KameraOne)

Der Grund: Sein Sieg habe der Welt „signalisiert, dass meine Regierung den Frieden anstreben und Abkommen aushandeln würde, um die Sicherheit aller Amerikaner und unserer Verbündeten zu gewährleisten“, so Trump. 

(Bild: https://truthsocial.com/@realDonaldTrump)

Er freue sich, dass „die amerikanischen und israelischen Geiseln nach Hause zurückkehren werden, um mit ihren Familien und Angehörigen wieder vereint zu sein“.

„Nach diesem Abkommen wird mein nationales Sicherheitsteam mithilfe des Sondergesandten für den Nahen Osten, Steve Witkoff, weiterhin eng mit Israel und unseren Verbündeten zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass der Gazastreifen niemals wieder zu einem sicheren Hafen für Terroristen wird. Wir werden uns weiterhin für Frieden durch Stärke in der gesamten Region einsetzen, während wir auf der Dynamik dieses Waffenstillstands aufbauen, um das historische Abraham-Abkommen weiter auszubauen. Dies ist erst der Anfang von großen Dingen, die auf Amerika und die Welt zukommen werden“, so Trump.

Gaza-Deal doch geplatzt?
Israels Premier Benjamin Netanyahu warf der Terrororganisation Hamas am Donnerstagmorgen jedoch vor, einen „Rückzieher“ gemacht zu haben. Das verzögere die Zustimmung des israelischen Kabinetts. Ein Hamas-Vertreter betonte hingegen, die Gruppe stehe zu der Vereinbarung.