Neujahrskonzert in NÖ

Tonkünstler geigten mit Strauss & Co. auf

Niederösterreich
17.01.2025 19:00

Die Burg Perchtoldsdorf erlebte vergangenen Dienstag einen glanzvollen Jahresauftakt. Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter Maestro Alfred Eschwé verzauberte das Publikum mit Werken von Johann Strauss, dessen 200. Geburtstag 2025 gefeiert wird – ein Jubiläum, das das Jahr prägen wird.

Das Konzertprogramm spiegelte die Tradition der Neujahrskonzerte wider und beinhaltete zahlreiche Werke der Strauss-Dynastie. Klassiker wie die Ouvertüre zur Operette „Die Fledermaus“, der Walzer „Rosen aus dem Süden“ (op. 388) und die Polka „Ballsträußchen“ (op. 380) sorgten für anhaltende Begeisterung. Auch die Ouvertüre zur Operette „Waldmeister“ fand ihren Platz im Programm. Hierbei handelt es sich nicht – wie der Name vielleicht vermuten lässt – um einen Förster, sondern um die Pflanze „Waldmeister“, die für ihren süßlichen, erfrischenden Duft bekannt ist – Eigenschaften, die sich auch in der spielerischen Leichtigkeit des Werks widerspiegeln. 

„Musikalische Heimat“
Konzertmeister Alexander Gheorghiu brachte seine Verbundenheit mit Strauss‘ Werken in einem Gespräch vor dem Konzert zum Ausdruck: „Diese Musik ist unsere musikalische Heimat. Sie muss klingen, wie eine Manner-Schnitte schmeckt – süß und schmelzend. Das kann man nur hier in Wien so erleben.“

Technische Brillanz und emotionale Tiefe
Für ein besonderes Highlight sorgte Sopranistin Aleksandra Szmyd, die mit beeindruckender Technik und Ausdrucksstärke Arien wie „Sempre libera“ aus Giuseppe Verdis „La Traviata“ und den anspruchsvollen „Frühlingsstimmen“ Walzer (op. 410) interpretierte. „Dieses Stück ist eine Herausforderung, aber auch ein Genuss“, erklärt Szmyd. „Die Stimme ist wie die Muskeln eines Sportlers – sie muss täglich trainiert werden, damit sie perfekt funktioniert.“ Mit ihrer mühelosen Präzision und einzigartigen Interpretation zog sie die Zuhörer in ihren Bann.

Humorvolle Moderation und persönliche Botschaften
Zwischen den musikalischen Darbietungen lockerte Dirigent Eschwé die Atmosphäre mit humorvollen Anekdoten auf. So erzählte er etwa, dass Strauss den „Spanischen Marsch“ (op. 433) ursprünglich als Reaktion auf eine Einladung nach Spanien komponiert habe. Da Strauss im Alter von 70 Jahren die Strapazen der Reise nicht mehr auf sich nehmen wollte, schrieb er stattdessen dieses Werk – mit typischen Kastagnettenklängen. Für diese Komposition wurde er später mit einem Orden ausgezeichnet.

Dirigent Alfred Eschwé, Bürgermeisterin Andrea Kö und Sopranistin Aleksandra Szmyd (Bild: Reinhard Judt)
Dirigent Alfred Eschwé, Bürgermeisterin Andrea Kö und Sopranistin Aleksandra Szmyd

Mit dem Konzert wollte Eschwé den Zuhörern eine klare Botschaft mitgeben: „Ich wünsche mir, dass die Menschen sich gut unterhalten fühlen, Optimismus gewinnen und trotz der schwierigen politischen Lage in Österreich und in der Welt zuversichtlich in die Zukunft blicken. Musik soll ein zentraler Bestandteil bleiben, der das Leben lebenswert macht.“

Feierlicher Ausklang
Zum krönenden Abschluss wurde der „Radetzky-Marsch“ gespielt, bei dem das Publikum begeistert mitklatschte. Bürgermeisterin Andrea Kö (ÖVP) nutzte die Gelegenheit, den Gästen ein glückliches und gesundes neues Jahr zu wünschen, und lud anschließend zu einem Sektempfang ein. Das Konzert war ein musikalischer Hörgenuss der Spitzenklasse.

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