Schönste Wanderrouten

Eine winterliche Runde, abseits des Pistentrubels

Vorarlberg
17.01.2025 15:15

Eine etwas fordernde Route führt von Oberlech über Tannegg bis zur Kriegeralpe. Unterwegs bieten sich tolle Ausblicke auf den bekannten Wintersportort und eine gemütliche Einkehr.

Lech am Arlberg ist nicht nur ein exklusives Skigebiet, sondern hat auch für Winterwanderer einiges zu bieten. Wenn in tieferen Lagen Regen und milde Temperaturen die Landschaft ausgewaschen haben, locken in der Region um den Arlberg immer noch verschneite Berge. Das Netz aus über 40 Kilometern präparierter Winterwanderwege bietet eine große Auswahl an Touren – vom gemütlichen Spaziergang bis hin zu anspruchsvolleren Routen. Eine durchaus fordernde Wanderung, die eine gute Kondition verlangt, ist jene von Oberlech über Tannegg auf die Kriegeralpe. Vor Tourstart sollte man sich über die aktuelle Wegesituation informieren. Je nach Wettersituation und Schneelage kann es sein, dass die Strecke kurzfristig gesperrt wird. Zudem sollte man sich über den aktuellen Lawinenbericht informieren und auf den markierten Wegen bleiben, um unnötige Gefahren zu vermeiden. Die Tour lässt sich mit winterfesten Wanderschuhen begehen, wobei Schneeschuhe sicher die praktischere Variante sind.

Tipps & Infos

Typ: sportliche Winterwanderung
Dauer: gut zwei Stunden
Ausgangspunkt: Bergstation Seilbahn Oberlech Anstieg: rund 360 Höhenmeter
Ausrüstung: winterfeste Wanderschuhe bzw. Schneeschuhe, Touren/Skihose, dem Wetter angepasste Kleidung im Schichtprinzip, Sonnenschutz, Wanderstöcke, bei Bedarf Tagesrucksack mit einem Getränk
Anmerkung: aktuellen Lawinenbericht und Wegestatus beachten (www.lechzuers.com)
Einkehrmöglichkeiten: Kriegeralpe, Der Wolf (am Berg), weitere Möglichkeiten in Oberlech und Lech
Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 750S vom Bahnhof Langen am Arlberg nach Lech

Gestartet wird in Lech (1434 Meter), von wo man mit der Bergbahn nach Oberlech (1650 Meter) fährt. Die Seilbahn ist nicht nur eine Aufstiegshilfe für Wintersportler, sondern ein öffentliches Verkehrsmittel, da sie die beiden Ortsteile miteinander verbindet. Die Anlage wurde 2016 nach langjähriger Diskussion und Vorbereitung in kürzester Zeit umfassend erneuert, um dem Fahrgastaufkommen zu entsprechen, da die Förderleistung der alten Bahn bereits seit Jahren als ungenügend galt. Durch den Umbau der Anlage wurde deren Kapazität im Vergleich zum Vorgängermodell um fast zwei Drittel gesteigert. Von der Bergstation in Oberlech folgt man dem pink markierten Wanderweg rechts bergan. So gelangt man nach kurzem Aufstieg zum Weiler „Schlössle“. Von dort geht es weiter geradeaus in Richtung Aussichtspunkt Tannegg. Wer möchte, der kann noch einen Abstecher zum von James Turrell gestalteten Skyspace einplanen – ansonsten orientiert man sich an den Wegweisern und hält sich links. Von „Tannberg“ zu

Wunderschöne Winterlandschaft in Lech Tannegg. (Bild: Bergauer Rubina)
Wunderschöne Winterlandschaft in Lech Tannegg.
Winterwanderweg oberhalb von Oberlech in Richtung Tanegg. (Bild: Bergauer Rubina)
Winterwanderweg oberhalb von Oberlech in Richtung Tanegg.

Lech am Arlberg Geografisch und geschichtlich gehört die Ortschaft Lech zum Hochtannberggebiet (früher: Tannberg), touristisch jedoch wird die Gemeinde zur Region Arlberg gezählt und wurde Ende des 13. Jahrhunderts von eingewanderten Walsern gegründet. Noch bis ins 19. Jahrhundert hieß die Ansiedelung „Tannberg“, dann setzte sich die aus „Tannberg am Lech“ entstandene Bezeichnung Lech durch. Noch heute finden sich Spuren der Walser in der Region. So ist beispielsweise die Gaststätte auf der Kriegeralpe im Tannberger Walserstil erbaut. Der Weg dorthin führt stetig ansteigend an der Skihütte „Der Wolf“ vorbei. Die Kriegeralpe, auf rund 2000 Meter Seehöhe gelegen, umfasst rund 73 Hektar und befindet sich etwas unterhalb des Kriegersattels.

Insekten und Spinnen im Winter

Insekten sind wechselwarme Tiere. Das bedeutet: Je wärmer es in ihrer Umgebung ist, desto aktiver sind sie. Je kälter es wird, umso langsamer und träger werden sie. Jene Insekten, die nicht vor dem Winter sterben, suchen sich einen geschützten Unterschlupf. Viele verbringen die kalte Jahreszeit in einer Art Winterruhe. Einige Tiere produzieren sogar ein körpereigenes Frostschutzmittel, um während der kalten Jahreszeit nicht zu erfrieren. Die diversen Spinnenarten überleben den Winter sehr unterschiedlich: Einige ziehen sich an wärmere Orte (Keller, Schuppen, etc.) zurück, andere verfallen in eine Starre. Generell sind Spinnen viel robuster, als sie scheinen. Manche können selbst unter der Schneedecke in den Alpen überleben. Zwischen Boden und Schnee liegen die Temperaturen meist bei etwa 1 bis 4 Grad Celsius. Das genügt für manche Arten, um den Winter zu überstehen. Es gibt sogar eine Reihe von Zwergspinnen, deren Paarungszeit in die Wintermonate fällt und die daher auf der Schneefläche anzutreffen sind. An milden Wintertagen lassen sich manche Tiere auch von der Sonne zum Vorschein locken.

Spinne im Schnee. (Bild: Bergauer Rubina)
Spinne im Schnee.

Der Name könnte ebenfalls ein Relikt aus dem Walserischen sein und sich vom Wort „chriager“ (Anm.: ein Beförderungsmittel für Humus in steilen Anhöhen) ableiten. Im Sommer weiden dort Kühe und Pferde. Die Hütte im urig-heimeligen Stil ist im Sommer wie im Winter für Wanderer und andere Bergsportler geöffnet und lädt zu einem Einkehrschwung. Die Preise sind der Region am Arlberg entsprechend. Retour nach Oberlech geht es über denselben Weg. Wer einen Rodel mitführt, kann auf die Talfahrt mit der Gondel verzichten und den letzten Abschnitt nach Lech mit einer flotten Rutschpartie bewältigen.

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