Bei Rosenbauer

Einstieg von Pierer und Mateschitz rückt näher

Oberösterreich
17.01.2025 14:00

Tausende Gebäude, die zerstört sind; Menschen, die alles verloren haben – die Waldbrände in Los Angeles hinterließen eine Spur der Verwüstung. Von einer „dramatischen Situation“ spricht Sebastian Wolf. Der Chef von Rosenbauer, dem größten Feuerwehrausstatter der Welt, sprach mit der „Krone“ über Innovationen und den Einstieg von Pierer, Mateschitz und der Raiffeisenlandesbank bei der Firma in Oberösterreich.

Nordamerika ist der größte Feuerwehrmarkt der Welt, auf dem Rosenbauer einen Marktanteil von knapp zehn Prozent hält. Mit gebannten Blicken verfolgen die Oberösterreicher die Entwicklungen rund um die Waldbrände in und um Los Angeles, die Tausende Menschen obdachlos machten. „Unsere Fahrzeuge sind dort alle im Einsatz“, sagt Sebastian Wolf.

Der Vorstandschef von Rosenbauer weiß: „Was bei einem Waldbrand besonders schlimm ist, ist, dass das Brandgut – also der Wald – mehr oder weniger unbegrenzt vorhanden ist. Durch die Sogwirkung, die da entsteht, kommt immer noch mehr Sauerstoff dazu und der Brand wird weiter befeuert.“

Rosenbauer-Vorstandschef Sebastian Wolf. (Bild: Wenzel Markus)
Rosenbauer-Vorstandschef Sebastian Wolf.

Waldbrände sind nicht nur in den USA ein Thema, sondern weltweit. Spezialfahrzeuge sind hier gefragt: „Die müssen viel Wasser mitführen können und auch eine gewisse Geländegängigkeit haben. Außerdem geht es darum, die Mannschaft zu schützen.“

Neue Technologie für Früherkennung von Waldbränden
Für die deutsche Bundeswehr wurden im Zuge eines Großauftrags 76 Spezialfahrzeuge zur Bekämpfung von Waldbränden in Leonding hergestellt. Mit einem Start-up aus München tüftelt man an einer Lösung zur Früherkennung von Waldbränden mithilfe von Satelliten. „Dann würde man auch keine Erkundungsflüge mehr brauchen“, sagt der Manager, der den weltweit führenden Feuerwehrausstatter mit enormen Anstrengungen der gesamten Belegschaft aus der Krise geführt hat.

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Mit Innovationen rund um die Ausrüstung können wir helfen, Waldbrände besser zu bekämpfen. Wir haben zum Beispiel eine kleine Pumpe, die man auf einem entsprechenden Rucksack transportiert und mit der man eine Löschleitung von einem kleinen Bach oder See legen kann.

Rosenbauer-Vorstandschef Sebastian Wolf über Mittel zur Waldbrandbekämpfung

Frist für Robau-Einstieg endet am 28. Februar
Mithilfe einer Kapitalerhöhung soll nun frisches Geld in die Gesellschaft fließen. Als Investor steht ein Konsortium namens Robau ante portas, hinter dem die Pierer Industrie AG, die Beteiligungsgesellschaft von Mark Mateschitz und zwei Gesellschaften der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich stehen. Weil zuletzt noch regulatorische Genehmigungen aus vier Ländern des arabischen Raums fehlten, hatte sich der Einstieg von Robau, der 119 Millionen Euro bringen soll, verzögert. Bis 28. Februar erhielt man von Kreditgebern Zeit, alles unter Dach und Fach zu bringen. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass das bald über die Bühne ist“, sagt Wolf.

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Wir warten jetzt auf den Abschluss der Transaktion und gehen davon aus, dass das Closing auch bald passieren wird.

Sebastian Wolf über die anstehende Kapitalerhöhung

Am Freitag fehlten noch die Ja-Worte aus drei Ländern
Am Freitagvormittag setzte dann die Robau Beteiligungsverwaltung GmbH den nächsten Schritt, indem sie das sogenannte antizipatorische Pflichtangebot zum Erwerb der Aktien der Rosenbauer International AG startete. Laut dem Konsortium fehlen nur noch die fusionskontrollrechtlichen Freigaben aus Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und aus Kuwait.

Dass Stefan Pierer mit der Pierer Industrie AG bei Rosenbauer einsteigt und hier mit Robau auch die Mehrheit übernehmen will, während der von ihm geführte Motorradhersteller KTM um die Sanierung kämpft, hinterlässt bei Außenstehenden einen fahlen Beigeschmack. Auch die Mitarbeiter haben Fragen dazu: „Aber ich kann dazu nicht viel sagen. Alles, was KTM betrifft, liegt außerhalb unserer Sphäre.“

„Die Mannschaft hat extrem viel geleistet“
Bei der Weihnachtsfeier war die anstehende Kapitalerhöhung kein Thema: „Mir ging es da darum, auf das Jahr zurückzublicken und einen positiven gemeinsamen Abschluss zu finden, weil sehr viel erreicht wurde und die Mannschaft extrem viel geleistet hat.“

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